Sinkende Vergleichswerte machen leichten Anstieg der Sterbefälle zu 4 Prozent Übersterblichkeit

Dank ausgefallener Grippewelle hielten sich Sterbezahlen trotz Corona im Rahmen. Zu diesem Ergebnis kommt das Statistische Bundesamt in ihrer aktuellen Sonderauswertung der Sterbefälle. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die neue Übersterblichkeit vor allem durch sinkende Vergleichswerte bei leicht steigenden Sterbefällen 2021 entsteht.
Titelbild
Rote Rose auf einem Grabstein.Foto: iStock
Epoch Times28. April 2021

In Deutschland sind in der Zeit vom 12. bis zum 18. April (KW 15) etwa 730 Menschen mehr gestorben als im Durchschnitt der vier Jahre zuvor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden vom Dienstag starben in der 15. Kalenderwoche 19.341 Menschen. Die Zahl der Sterbefälle lag damit vier Prozent über dem Durchschnitt der Vergleichswochen der Jahre 2017 bis 2020 und um etwa 600 höher als in der Vorwoche 2021.

Auch das Robert Koch-Institut RKI meldet in der zweiten Woche in Folge leicht steigende Sterbezahlen im Zusammenhang mit COVID-19. In der 13. Kalenderwoche gab es laut RKI 1.194 Corona-Todesfälle und damit 134 Fälle mehr als in KW 12. Zuvor war diese Zahl seit Jahresbeginn Woche für Woche um insgesamt 4.400 Fälle pro Woche zurückgegangen.

Fehlende Grippewelle und sinkende Vergleichswerte

Die Grippewelle, die sich in der Vergangenheit auch in den gesamten Sterbefallzahlen widergespiegelt hatte, fiel in dieser Saison nahezu aus. Die absolute Zahl der Sterbefälle fiel insbesondere im März deutlich unter den Durchschnitt der Vorjahre, wie die Statistiker mitteilten. Danach habe sich die Entwicklung der Sterbefallzahlen wieder dem Durchschnitt der Vorjahre angenähert und diesen nun überschritten.

Dass die Sterbefälle 2021 nun wieder über dem Vergleichswert der Vorjahre liegt, ist jedoch weniger dem Anstieg um etwa 1.100 Sterbefälle binnen der letzten sieben Wochen geschuldet als dem Sinken des Vergleichswertes im selben Zeitraum um über 2.500 Sterbefälle.

Sterbefälle in Deutschland

Wöchentliche Sterbefallzahlen des Statistischen Bundesamtes. Mitte April überstiegen leicht steigende absolute Fallzahlen den in diesem Zeitraum stark sinkenden Durchschnitt der Vorjahre. Foto: Statistisches Bundesamt (Destatis)

Im Ländervergleich lagen die Sterbefallzahlen in Deutschland bis einschließlich der zwölften Kalenderwoche in zwei Bundesländern über dem Schnitt der Vorjahre: Bremen verzeichnete 13 Prozent mehr Todesfälle, in Thüringen waren es sieben Prozent, wie die Sonderauswertung zeigte. Am niedrigsten fiel die Zahl demnach in Rheinland-Pfalz aus, wo 16 Prozent weniger Sterbefälle gezählt wurden.

Bevölkerungswandel: 10.000 bis 20.000 mehr Sterbefälle pro Jahr normal

Die deutschen Standesämter registrierten im „Corona-Jahr“ 2020 rund 986.000 Sterbefälle oder etwa 46.000 mehr als im Jahr zuvor. Das entspricht einem Anstieg um fünf Prozent.

Ein Teil dieses Anstiegs ist laut Statistischem Bundesamt auf kalendarische sowie demografische Aspekte zurückzuführen: 2020 war ein Schaltjahr, sodass sich allein durch den zusätzlichen Tag ein Anstieg um etwa 3.000 Sterbefälle gegenüber dem Vorjahr ergibt.

Werden außerdem der bisherige Trend zu einer steigenden Lebenserwartung und die bislang absehbaren Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung berücksichtigt, wäre ein Anstieg der Sterbefälle um etwa ein bis zwei Prozent für das Jahr 2020 zu erwarten gewesen.

Das heißt, jedes Jahr sind etwa 10.000 bis 20.000 Sterbefälle mehr als im Vorjahr zu erwarten. Der oft herangezogene Bezugswert, der Durchschnitt der Sterbefälle der letzten vier Jahre, lässt damit etwa 2,5 Jahre reale Veränderungen unberücksichtigt und verzerrt den Vergleich der absoluten Zahlen.

Seit Jahresbeginn starben laut den vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts 306.746 Menschen. Das sind 3.966 oder 1,31 Prozent mehr als im selben Zeitraum der Vorjahre. (ts)

(Mit Material der Nachrichtenagenturen afp und dts)



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