SOS-Kinderdörfer: Viele Kinder in Waisenheimen sind nicht elternlos

Mit professioneller Unterstützung könnten viele Kinder bei ihren Eltern oder Pflegefamilien aufwachsen. Leider ist das oft nicht der Fall - und Adoptionen bergen heute wiederum andere Gefahren.
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Symbolbild.Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Dezember 2018

80 Prozent der Jungen und Mädchen, die weltweit in Waisenheimen leben, sind nach Angaben der Hilfsorganisation SOS-Kinderdörfer gar keine Waisen. Betroffen seien etwa 6,4 Millionen Kinder, teilte die Organisation am Donnerstag mit. „Diese Kinder wachsen in Institutionen auf, die häufig sehr mangelhaft sind“, sagte Louay Yassin, Sprecher der SOS-Kinderdörfer weltweit.

Das Leben in solchen Einrichtungen schade der körperlichen und seelischen Entwicklung der Kinder und setze sie vielen Gefahren aus. „Oft haben die Kinder noch Eltern, die sie aber ins Heim geben, weil sie arm sind oder überfordert und auf ein besseres Leben für die Kinder hoffen.“ So würden diese Kinder ihres Rechts beraubt, bei ihren Eltern aufzuwachsen. „Dabei könnten sie mit professioneller Unterstützung bei ihren Familien oder in Pflegefamilien aufwachsen“, so Yassin weiter.

Die Schattenseite von Adoptionen verringert wiederum eine gute Lösung für betroffene Kinder. Der Handel mit Kindern boomt. Ein lückenhaftes System wird von Entführern, Menschenhändlern und Pädophilen ausgenutzt. Viele Kinder verschwinden, niemand weiß, wo sie sind. Die Vorschriften in der internationalen Adoption sind zwar teilweise verschärft worden – einige Länder haben ausländische Adoptionen sogar ganz verboten. Dennoch hat sich das Problem mit dem Kinderhandel zugespitzt. Kidnapper heizen den Handel an und Adoptionsagenturen umgehen die Gesetze. (dts/nmc)



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