„Viele Bauern brauchen schnelle Hilfe“: Bauernverband korrigiert Ernteerwartung noch einmal deutlich nach unten

Der Deutsche Bauernverband erwartet angesichts der Dürre eine noch schlechtere Getreideernte als bisher befürchtet.
Titelbild
Ein Landwirt in Bayern.Foto: CHRISTOF STACHE/AFP/Getty Images
Epoch Times1. August 2018

Angesichts der anhaltenden Hitze und Trockenheit hat der Deutsche Bauernverband (DBV) seine Ernteprognose noch einmal nach unten korrigiert und seine Forderung nach Soforthilfen bekräftigt.

Statt der zuletzt geschätzten 41 Millionen Tonnen Getreide werde nur noch mit einer Erntemenge von rund 36 Millionen Tonnen gerechnet, teilte der DBV am Mittwoch mit. In seinem Erntebericht bezog der Verband jüngste Meldungen aus den 18 Landesbauernverbänden mit ein.

Demnach schritt die Getreide- und Rapsernte in den vergangenen Wochen zügig voran. Sie zeige das „katastrophale Ausmaß der Dürreschäden“, erklärte Bauernpräsident Joachim Rukwied. Die Ernte des Winterweizens, die wichtigste in Deutschland angebaute Getreideart, stehe in vielen Regionen kurz vor dem Abschluss. Sie zeige, dass der Ertrag diesmal 20 Prozent unterhalb des Vorjahresertrags liegen werde, teilte der DBV mit. Niedersachsen teilte mit, das Land erwarte die schlechteste Getreideernte seit 1976.

Bei Winterroggen werde bundesweit ein Minus von 28 Prozent und bei Winterraps von 21 Prozent erwartet, hieß es von Seiten des DBV weiter. Rukwied forderte die Länder zum zügigen Handeln auf, der Bund müsse dann folgen: „Viele Bauern brauchen jetzt eine schnelle Unterstützung“, forderte der DBV-Präsident.

Die „eindeutigen“ Zahlen ließen bereits jetzt eine „grundsätzliche Entscheidung über Dürrehilfen“ zu. Die Voraussetzungen für Finanzhilfen durch die Länder in den besonders betroffenen Regionen seien „klar erfüllt“, erklärte Rukwied. (afp)



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