1. FC Köln in der Liga weiter Punktelieferant

Die umjubelten Europa-League-Gewinner des 1. FC Köln bleiben in der Fußball-Bundesliga nur ein Punktelieferant und rauschen ungebremst dem sechsten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen.Drei Tage nach dem ersten Sieg im Europacup seit 25…
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Kölns Trainer Peter Stöger war nach dem 0:3 seiner Mannschaft gegen Hoffenheim bedient.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times5. November 2017

Die umjubelten Europa-League-Gewinner des 1. FC Köln bleiben in der Fußball-Bundesliga nur ein Punktelieferant und rauschen ungebremst dem sechsten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen.

Drei Tage nach dem ersten Sieg im Europacup seit 25 Jahren (5:2 gegen BATE Borissow) kassierten die Kölner in der Liga wieder eine ernüchternde 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen 1899 Hoffenheim. Mit kümmerlichen zwei Punkten bleibt der FC auch nach dem elften Spieltag abgeschlagen Tabellenletzter. Auch die erst vier Saisontore zu diesem Zeitraum wurden in der Bundesliga-Historie noch nie unterboten.

Die abgezockten Hoffenheimer beendeten durch die Treffer von Eigengewächs Dennis Geiger (10.) und zweimal Sandro Wagner (56., Foulelfmeter/80.) dagegen nach vier Spielen ohne Sieg die längste Negativserie in der Amtszeit von Trainer Julian Nagelsmann und zeigten sich gut erholt vom späten Punktverlust in der Europa League bei Basaksehir Istanbul (1:1). Als Fünfter hat die TSG nur drei Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten RB Leipzig.

Enttäuschende Begleiterscheinung auf Kölner Seite: Wieder einmal beleidigten Fans in mehreren Gesängen und mit einem geschmacklosen Plakat Dietmar Hopp. Dabei hatte Geschäftsführer Alexander Wehrle die FC-Anhänger nach den Vorfällen im Vorjahr und den jüngsten Beleidigungen durch Mönchengladbach-Fans dazu aufgerufen, Hoffenheims Mäzen fair zu behandeln. Er forderte zur leidenschaftlichen Unterstützung des Teams auf, „ohne sich mit Spruchbändern und Parolen am Gegner – namentlich: Dietmar Hopp – abzuarbeiten.“

Die Gesänge waren aber auch ein Ventil für den Frust der FC-Fans, denn die Partie brachte wieder einmal einen frühen Nackenschlag:  Kerem Demirbay lief unbedrängt über das gesamte Feld, Geiger erwischte die Hereingabe von Nadiem Amiri zunächst nicht richtig, traf aber dann im zweiten Versuch gegen den schon am Boden liegenden Torhüter Timo Horn. Für den 19-jährigen Geiger war es das zweite Tor im neunten Bundesliga-Spiel.

Auch in der Folge blieben die Hoffenheimer, die in dieser Saison wettbewerbsübergreifend schon achtmal einen Vorsprung aus der Hand gegeben hatten, konzentriert und kontrollierten vor allem dank ihrer Dominanz im Mittelfeld das Spiel. Doch kam der FC vereinzelt zu guten Chancen: so durch Leonardo Bittencourt nach starkem Solo (12.) oder Yuya Osako, der den Pfosten traf (41.). Bei den Gästen sorgte vor allem Amiri über links gegen den augenscheinlich überforderten Pawel Olkowski immer wieder für Gefahr. In der 35. Minute hatte Geiger das 0:2 auf dem Fuß, doch Dominic Maroh rettete.

Auch in der zweiten Halbzeit dauerte es nur rund zehn Minuten bis zum Gegentor. Der gebürtige Kölner Mark Uth, den der FC im Sommer unbedingt zurückholen wollte, hatte Horn schon ausgespielt und wurde von Olkowski umgestoßen – Schiedsrichter Deniz Aytekin gab den fälligen Elfmeter, dem Polen nach Begutachtung der TV-Bilder in der Review Area aber überraschend nur Gelb. Die Kölner brauchten lange, um sich von diesem erneuten Rückschlag zu erholen. Dann vergaben Olkowski (72.), Milos Jojic (75.) und Sehrou Guirassy (77.) beste Chancen – und Wagner beseitigte die letzten Zweifel am Gäste-Sieg. (dpa)



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