3:1 in Belgrad: Augsburg gelingt das Fußball-Wunder

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Hong Jeon-Ho machte noch vor der Pause den wichtigen Ausgleich für den FCA.Foto: Koca Sulejmanovic/dpa
Epoch Times11. Dezember 2015
Ein grandioser FC Augsburg hat das Fußball-Wunder doch noch geschafft. Nach einer spektakulären Leistung siegte der Bundesligist mit 3:1 (1:1) im „Endspiel“ bei Partizan Belgrad und kann damit bei seinem Debüt in der Europa League überwintern.

Raul Bobadilla erzielte vor rund 25 000 Zuschauern in der 89. Minute das entscheidende dritte Tor und wurde zum Helden der Augsburger Traumnacht im Partizan-Stadion. Es war schon der sechste Treffer des bulligen Paraguayers im laufenden Wettbewerb.

Zuvor hatten der eingewechselte Abwehrspieler Jeong-Ho Hong (45.+2 Minuten) und Kapitän Paul Verhaegh (51.) den frühen 0:1-Rückstand durch Abubakar Oumaru (11.) gedreht. Glück hatte der FCA bei einem Lattenschuss von Nikola Ninkovic (73.). Zudem scheiterte der eingewechselte Caibuy allein vor Partizan-Torhüter Zivko Zivkovic (78.), nach der Gelb-Roten Karte für Andrija Zivkovic rannte der FCA in den letzten zehn Minuten in Überzahl an. Bitter für Augsburg beim größten Erfolg der Vereinsgeschichte war allerdings die womöglich schwere Fußverletzung von Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker.

FCA-Trainer Markus Weinzierl machte seine Ankündigung, offensiv agieren zu wollen, mit einer mutigen Aufstellung wahr. Er bot in seiner Startelf gleich fünf offensivstarke Akteure um Bobadilla auf. Der Angreifer konnte trotz leichter Sprunggelenksprobleme auflaufen.

Die beiden Blocks neben den rund 1000 Augsburger Fans blieben zur Sicherheit leer. Und die treuen Anhänger sahen einen munteren Beginn ihres Teams. Augsburg versteckte sich nicht, doch der frühe Warnschuss von Bobadilla (7.) hatte zunächst keine belebende Wirkung – und ein Ballverlust von Tim Matavz dafür wenig später Folgen: Nach einem schnellen Pass konnte Oumaru ungehindert aufs Tor zustürmen und Marvin Hitz mit seinem fünften Treffer im laufenden Wettbewerb überwinden. Mit einer großartigen Rettungstat gegen Darko Brasanac verhinderte der Schweizer Keeper das 2:2 (56.). Nikola Ninkovic traf nur die Latte (73.).

Nach dem 1:0 zog hatte sich Partizan zunächst zurückgezogen, die Mannschaft von Trainer Ljubinko Drulovic lauerte auf Konter und drehte dann in der Schlussphase noch einmal auf. Augsburg war optisch überlegen, es fehlten aber Präzision im Passspiel und spielerische Mittel, um zu aussichtsreichen Torabschlüssen zu kommen. Ganz bitter für den FCA: Nach einem bösen Foul von Ninkovic verletzte sich Callsen-Bracker am linken Fuß und musste raus – über die Rote Karte hätte sich Ninkovic nicht beschweren können.

Für den Innenverteidiger kam Hong ins Spiel – nach einem Freistoß von Aktivposten Piotr Trochowski köpfte der Südkoreaner Hong bei der letzten Aktion vor der Pause zum 1:1 ein. Verhaegh nutzte das Wirrwarr im Partizan-Strafraum dann zur Führung – und Bobadilla machte das ersehnte Wunder wahr.

(dpa)


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