Dortmund mit Kraftakt an die Tabellenspitze

Mit einem Kraftakt und Joker Paco Alcácer auf Platz eins: Borussia Dortmund hat ein verloren geglaubtes Spiel gedreht und den FC Bayern München von der Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga gestürzt.
Titelbild
Freude beim neuen Tabellenführer.Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images
Epoch Times29. September 2018

Drei Tage nach dem furiosen 7:0 gegen Nürnberg gewannen die Westfalen das mitreißende West-Duell bei Bayer Leverkusen trotz eines 0:2-Pausenrückstands noch mit 4:2. Mit 14 Punkten zog der BVB, der auch im achten Pflichtspiel unter Trainer Lucien Favre ungeschlagen blieb, an Serienmeister FC Bayern München (13) vorbei, der 0:2 bei Hertha BSC verloren hatte.

Die Leverkusener erlitten trotz starker erster Halbzeit derweil nach dem vereinshistorischen Fehlstart mit drei Niederlagen und zuletzt zwei Siegen wieder einen Rückschlag. Neuzugang Mitchell Weiser (9.) und Nationalspieler Jonathan Tah (39.) hatten die Werkself zwar in Führung geschossen, Jacob Bruun Larsen (64.), Marco Reus (69.) und der 22 Minuten vorher eingewechselte Alcácer (85./90.+4) ließen am Ende aber die Gäste jubeln.

Lucas Alario von Bayer Leverkusen versucht sich gegen Manuel Akanji (L) und Mahmoud Dahoud (R) durchzusetzen. Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Mario Götze fehlte zum dritten Mal in Folge im BVB-Kader. Der Siegtorschütze des WM-Finales 2014 trainierte nach zwei Tagen krankheitsbedingten Trainings-Ausfalls stattdessen fleißig im Fitness-Studio, wie einer Story bei Instagram zu entnehmen war. Am Sonntag soll Götze ins Team-Training zurückkehren.

Der BVB, bei dem Marcel Schmelzer und Lukasz Piszczek nach der Englischen Woche pausierten, begann wie am Mittwoch mit einem 4-4-2 und Reus sowie Maximilian Philipp im Sturm. Der aus Barcelona geholte Alcácer saß zunächst auf der Bank.

Der Ball schlägt zum ersten Tor für Leverkusen ein. Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Die gegenüber dem 2:1 unter der Woche in Düsseldorf auf drei Positionen veränderten Leverkusener waren zunächst das deutlich aktivere Team und wurden früh belohnt. Nach einer Hereingabe von Lucas Alario war Weiser am langen Strafraumeck ungedeckt und traf mit einem Flachschuss aus 18 Metern. Es war das erste Pflichtspiel-Tor des zwölf Millionen Euro teuren Außenverteidigers für seinen neuen Verein und sein erstes seit November 2017.

Höchste Konzentration bei Dan-Axel Zagadou. Foto: Maja Hitij/Bongarts/Getty Images

Die Dortmunder mussten nun zwangsläufig offensiver agieren als von Favre offenbar geplant, ihr Spiel war aber trotz der Tor-Gala vom Mittwoch von erstaunlich wenig Überzeugung und Selbstsicherheit geprägt. Die beste Chance bis zur Pause war bezeichnenderweise ein Freistoß von Kapitän Reus, den Bayer-Torhüter Lukas Hradecky aber parierte (36.). Stattdessen nutzt Bayer nach einer Ecke ein Durcheinander in der BVB-Abwehr zum 2:0 durch Tah, für den es sogar der erste Treffer seit 20 Monaten war.

Achraf Hakimi im Zweikampf mit Kai Havertz. Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

Nach der Pause kamen die Dortmunder sichtlich entschlossener zurück, Reus hatte schon nach zwei Minuten den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Doch Bayer konnte nun auch sein bevorzugtes Konterspiel aufziehen und kam ebenfalls zu guten Gelegenheiten: Julian Brandt schoss knapp drüber (50.), Kevin Volland traf den Pfosten (54.), Kai Havertz scheiterte an Roman Bürki (57.).

Jacob Bruun Larsen erzielt das 2-1. Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images

So wurde es in der 2. Halbzeit ein munterer Schlagabtausch und damit ein sehr attraktives Spiel. Da Bayer nicht für die Entscheidung sorgte, kam der BVB zurück. Die Einwechslung von Alcácer für Philipp wirkte dabei als Signal. Sekunden danach drückte Bruun Larsen den Ball über die Linie, nachdem Hradecky einen Reus-Schuss pariert hatte. Fünf Minuten später erzielte Reus sein viertes Saisontor. Und Alcacer machte den Sprung nach ganz oben mit seinem späten Doppelpack perfekt (dpa/sta).

Freude beim neuen Tabellenführer. Foto: Lars Baron/Bongarts/Getty Images



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