Alba entthront: Bayerns Basketballer gewinnen den Pokal

Gegen Ulm fast schon draußen, nun beide Hände am silbernen Pott: Der FC Bayern München ist zum dritten Mal Basketball-Pokalsieger.
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Die Bayern-Basketballer um Paul Zipser (M.) setzten sich gegen Alba Berlin durch.Foto: Tobias Hase/dpa/dpa
Epoch Times16. Mai 2021

Der FC Bayern München hat sich an der Spitze des deutschen Basketballs zurückgemeldet und zum dritten Mal den Pokal gewonnen.

Der Topfavorit besiegte im Endspiel Dauerrivale Alba Berlin mit 85:79 (41:39) und verwehrte dem Double-Sieger damit den dritten nationalen Titelgewinn in Serie. Gerade einmal drei Wochen nach der 62:100-Demütigung revanchierten sich die von Andrea Trinchieri trainierten Münchner für die schmerzhafte Niederlage im Ligabetrieb. Für die nun beginnenden Playoffs gilt Bayern ebenfalls als heißester Titelanwärter.

Herausragende Spieler beim Endspielsieg der Münchner im coronabedingt menschenleeren Audi Dome waren Paul Zipser (18 Punkte) und Wade Baldwin (13). Aufseiten der Berliner, die den Halbfinal-Marathon des Gegners gegen Ulm nicht ausnutzen konnten, erzielte Jayson Granger (17) die meisten Zähler. Für Bayern war es nach 1968 und 2018 der dritte Pokaltriumph, nur Berlin und Leverkusen mit jeweils zehn Titeln und Bamberg (sechs) gewannen den Pokal häufiger.

Anders als 2016, als Alba das Pokalendspiel in München mit 67:65 gegen die Bayern gewann, ließen sich die Gastgeber diesmal nicht den Titel in der eigenen Halle nehmen. Und das trotz eines ganz schwachen ersten Viertels, das mit 17:29 verloren ging. Danach drehte Bayern auf, der ehemalige NBA-Profi Zipser übernahm in der Offensive Verantwortung und führte sein Team zu einer knappen Halbzeitführung.

Bayern-Präsident Herbert Hainer war am Mikrofon von Magentasport voll des Lobes. „Es ist eine absolut erfolgreiche Saison, man muss den Hut ziehen vor den Burschen. Das ist schon klasse, was sie leisten“, sagte Hainer. In der Euroleague waren die Bayern nach der besten Saison eines deutschen Teams zuletzt erst im Viertelfinale gescheitert.

Nach der Pause knüpften die Bayern gegen Alba ans zweite Viertel an und setzten sich ein Stück weit ab. In der Schlussphase blieben die Münchner abgeklärt, vor allem die immer stärkere Defensive war nun für den Titelgewinn ausschlaggebend.

Das zweitägige Kräftemessen im Pokal war für die Topteams auch eine Generalprobe für die am Mittwoch beginnenden Playoffs. Titelfavorit Bayern und Champion Berlin bekommen es dabei zunächst mit den beiden eher als Außenseitern gehandelten Teams aus Crailsheim und Hamburg zu tun. Neben dem Finalisten-Duo gelten auch die MHP Riesen Ludwigsburg und ratiopharm Ulm zum engeren Favoritenkreis.

Ulm hatte den Münchnern am Samstag einen riesigen Kampf geliefert und im Halbfinale erst nach zweimaliger Verlängerung mit 102:104 verloren. „Das Spiel war fast schon weg, aber wir sind wieder zurückgekommen. Normalerweise können solche Spiele mit einem Desaster enden“, betonte Trinchieri. Als Ausrede sollte den Münchnern das 50-minütige XXL-Spiel aber nicht dienen. „Es spielt heute keine Rolle“, hatte Geschäftsführer Marko Pesic schon vor Beginn gesagt. Er sollte recht behalten.

Albas Sieg über die BG Göttingen (112:96) am Abend war da wesentlich souveräner ausgefallen. Das Turnier der vier verbleibenden Teams hätte eigentlich schon vor vier Wochen ausgetragen werden sollen, wurde dann aber wegen zweier Corona-Fälle bei Göttingen verschoben. (dpa)



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