Atlético will Real stürzen: «Finale 2014 ist Geschichte»

Madrid (dpa) - Angstgegner Atlético Madrid will dem mächtigen Stadtrivalen mehr als nur den nächsten gewaltigen Schrecken einjagen. Im Estadio Vicente Calderón, das Real zuletzt dreimal nacheinander als Verlierer verließ, müssen sich die kö…
Epoch Times13. April 2015
Angstgegner Atlético Madrid will dem mächtigen Stadtrivalen mehr als nur den nächsten gewaltigen Schrecken einjagen.

Im Estadio Vicente Calderón, das Real zuletzt dreimal nacheinander als Verlierer verließ, müssen sich die königlichen Künstler und Fußball-Ästheten an diesem Dienstag (20.45 Uhr) auf ein ganz hartes Stück Arbeit einstellen. „Zu Hause ist ein Sieg auf jeden Fall Pflicht“, erklärte Atléticos Abwehrmann Miranda.

Spaniens Meister will den ungleich reicheren Champions-League-Titelverteidiger Real Madrid in der Königsklasse stürzen, es soll auch die Revanche für die unglückliche Finalniederlage des Vorjahres sein. Selbst wenn Miranda behauptet: „Das Finale 2014 ist schon Geschichte.“ Er versprach den Fans des Arbeiterclubs aus der spanischen Hauptstadt aber: „Wir werden in beiden Spielen bis zum Äußersten kämpfen und den Sieg anstreben.“ Außenverteidiger Jesús Gámez meinte: „Mit unserem Selbstvertrauen können wir Großes schaffen.“ 

Mit einem Jahresetat von 120 Millionen Euro hat Atlético nicht einmal ein Fünftel des Geldes zur Verfügung, das Real (550 Millionen) pro Saison ausgibt. Atlético ist sogar einer der ärmsten Clubs im Viertelfinale der Champions League. Dennoch avancierte er in den vergangenen Monaten zum Angstgegner der Königlichen. Nach der Final-Niederlage von Lissabon in der Champions League, bei der Real in der dritten Minute der Nachspielzeit das 1:1 erzielt und nach Verlängerung 4:1 gewonnen hatte, blieb man in sechs Pflichtspielen gegen die vermeintliche Weltauswahl um Superstar Cristiano Ronaldo ungeschlagen.

„Nach dem jahrelangen Fluch (bis 2013 war Atlético 14 Jahre lang ohne Sieg geblieben) wissen die Real-Spieler nun, dass wir sie jederzeit schlagen können“, betonte Kapitän Gabi. Atlético schaffte zuletzt vier Siege und zwei Remis, schnappte Weltfußballer Ronaldo und Co. den spanischen Supercup weg und warf die Nachbarn auch aus dem spanischen Pokal.

Vor allem das Vicente Calderón, wo es zuletzt in der Liga ein blamables 0:4 für Real gab, sei für den spanischen Rekordmeister zur wahren Hölle geworden, schrieb am Montag die Sportzeitung „Marca“.

Seit der Finalniederlage von 2014 gibt es viele neue Profis, die das Spiel in Lissabon noch vom Sofa aus verfolgt hatten. Bei Real sind es Weltmeister Toni Kroos und der kolumbianische WM-Torschützenkönig James Rodriguez. Atlético hat in Mario Mandzukic und dem glänzend aufgelegten Franzosen Antoine Griezmann sowie „Rückkehrer“ Fernando Torres unter anderem einen ganz neuen Sturm. Mittelfeldmotor Arda Turan hatte das Finale wegen einer Verletzung verpasst und ist ein Trumpf der Rot-Weißen.

Im Achtelfinale hatten sowohl Real als auch Atlético gegen die Bundesligisten Schalke 04 und Bayer Leverkusen größte Mühe gehabt. Für die Real-Profis war vor allem die 3:4-Heimpleite im Rückspiel gegen die Gelsenkirchener ein unüberhörbarer Warnschuss gewesen. Die Real-Fans glauben vor dem Duell gegen das kämpferische Atlético-Team die Schwachstellen ihrer Superstars zu kennen. Am Samstagabend nach dem 3:0 über FC Eibar forderten sie: „Am Dienstag muss man Eier zeigen, am Dienstag muss man Eier zeigen.“ 

(dpa)


Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion