Auch beim großen FC Bayern setzt RB Leipzig auf Mut

Nein, sie werden sich in München nicht verstecken. Die Profis von RB Leipzig wollen auch den FC Bayern besiegen. Dort herrscht bereits großer Respekt.
Titelbild
Sportdirektor Ralf Rangnick (l) und Cheftrainer Ralph Hasenhüttl sind die Macher bei RB Leipzig.Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times19. Dezember 2016

Sensations-Aufsteiger RB Leipzig setzt auch im vorweihnachtlichen Bundesliga-Kracher beim FC Bayern selbstbewusst auf seine eigenen Stärken. 

„Wichtig wird sein, dass wir so mutig auftreten wie bisher. Mal sehen, wie die Bayern damit umgehen werden…“, sagte der etatmäßige Kapitän Dominik Kaiser in einem Interview des „Kicker“. Gewinnen die Sachsen am Mittwoch (20.00 Uhr) beim 26-maligen deutschen Fußball-Meister, gehen sie als Tabellenerster in die Winterpause.

„Wir fahren nach München, um die drei Punkte zu holen. Ehrgeiziger kann man nicht an so ein Spiel herangehen“, sagte Sportdirektor Ralf Rangnick in einer Diskussionsrunde des TV-Senders Sky.

Die Leipziger setzen auch auf ihre Rolle als Immer-Noch-Außenseiter, selbst wenn der im Mai 2009 erst gegründete Club nach seinen ersten 15 Spielen punktemäßig absolut auf Augenhöhe mit den hochdekorierten und mit nationalen und internationalen Superstars gespickten Münchnern ist. „Alles kann, nichts muss“, meinte Rangnick.

„Das war einfach nicht vorherzusehen, dass wir als Aufsteiger so eine gewichtige Rolle spielen“, betonte Profi Stefan Ilsanker. Hätte ihm vor der ersten Saison von RB im Oberhaus jemand gesagt, dass es am 16. Spieltag zur Konstellation Tabellenzweiter beim Tabellenersten um Rang eins in der Winterpause kommen würde: „Dem hätte ich einen Vogel gezeigt“, meinte Ilsanker und lachte.

Spiel um Spiel, Bestmarke um Bestmarke pirschten sich die Leipziger an die Bayern ran. Erstmals lagen sie nach Punkten gleich am 10. Spieltag. Vom 11. bis zum 13. thronte die Mannschaft von Trainer Ralph Hasenhüttl sogar auf dem ersten Platz vor dem Titelverteidiger.

Erst die erste Niederlage – ein 0:1 am 14. Spieltag beim FC Ingolstadt – brachte die Bayern wieder nach vorn. Nach 15 Partien kommen beide Teams mit 11 Siegen, drei Unentschieden und nur einer Niederlage auf die gleiche Bilanz. Allein die Tore geben zugunsten der Münchner vor dem direkten Duell den Ausschlag (FCB 35:9, RBL 31:12).

„Wir haben in den vergangenen Monaten richtig viele Punkte und reichlich Selbstvertrauen gesammelt, und deshalb können wir uns jetzt richtig freuen auf das Bayern-Spiel“, sagte Kaiser. Er sprach von einem „Highlight“. Trainer Hasenhüttl prophezeite eine elektrisierende Partie.

Rund 7500 RB-Fans wollen die Mannschaft nach München begleiten und die Hochgeschwindigkeits-Kicker ohne echten Superstar zu ihrem vorerst größten Coup treiben.

Zuletzt beim 2:0 gegen Hertha bewies der Aufsteiger abermals seine Klasse. Die Berliner hatten nicht mal den Hauch einer Chance. „Eine ordentliche Leistung wird gegen diese Leipziger nicht reichen“, betonte Bayerns Weltmeister Mats Hummels bereits.

Rangnick hält trotz Aussicht auf Rang eins unterm Weihnachtsbaum die Meisterschaft in dieser Saison nach wie vor für „ein nicht so sonderlich realistisches Szenario“. Man habe Ziele und wolle sich weiterentwickeln. „Aber das Ganze muss mitwachsen.“

Und in Leipzig, vorangetrieben durch die Millionen des österreichischen Getränke- und Medienunternehmens Red Bull, wächst alles schnell. Der Vorsprung der Leipziger auf den dritten Rang beträgt bereits neun Punkte.  (dpa)



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