«Bay’Air hebt ab»: Bosz nach 6:2 verärgert: «Alles Quatsch!»

In den ersten vier Bundesliga-Spielen hatte sich Bayer Leverkusen mit dem Toreschießen schwer getan. Gegen die keineswegs schlechten Franzosen von OGC Nizza schien die Bremse gelöst. Doch Trainer Peter Bosz ärgert diese Deutung.
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Hatte allen Grund zur Freude, reagierte aber auf eine Frage gereizt: Leverkusen-Trainer Peter Bosz.Foto: Wolfgang Rattay/Reuters-Pool/dpa/dpa
Epoch Times23. Oktober 2020

Moussa Diaby fühlte sich, als könne er fliegen. „Bay’Air hebt ab“, schrieb der französische Flügelstürmer in den sozialen Medien nach dem 6:2 (2:1) gegen OGC Nizza, dem höchsten Sieg von Bayer Leverkusen in der Europa League.

Mit dem Torfestival schoss sich Bayer den Frust der ersten vier Bundesliga-Spiele von der Seele, in denen die Werkself insgesamt gerade mal drei Tore erzielt hatte. So viele Treffer wie in diesen 360 Minuten erzielte Bayer am Donnerstag in neun Minuten zwischen der 79. und 87.

Trainer Peter Bosz reagierte auf die Frage, ob nun der Knoten geplatzt sei, aber verärgert. „Meiner Meinung nach ist das alles Quatsch“, sagte der Niederländer: „Es kann doch nicht sein, dass mit einem Spiel alles gut ist. Ich glaube, dass es vorher nicht so schlecht war wie alle gesagt haben. Und heute war nicht alles so gut wie viele sagen.“ Klar, er habe „viel Gutes gesehen“, sagte Bosz: „Aber wir dürfen nicht übertreiben. Nicht nach unten und nicht nach oben.“

Doch sicher hat sein Team durch das Torfestival im Dauerregen gegen den Tabellenvierten aus dem Land des Weltmeisters Selbstvertrauen getankt. „Mich freut es vor allem für die Jungs vorne, die alle mal ran durften“, sagte Lars Bender, in Abwesenheit seines verletzten Nachfolgers Charles Aranguiz wieder Kapitän: „Das tut den Jungs gut und uns als Mannschaft gut. Es gibt so Abende, da gehen die Dinger halt rein. Und dann macht man auch mal sechs Hütten.“

Mit Nationalspieler Nadiem Amiri (11.), Lucas Alario (16.), Moussa Diaby (61.), Joker Karim Bellarabi (79./83.) und Youngster Florian Wirtz (87.) trafen gleich fünf verschiedene Offensivspieler. Und auch Leon Bailey, der als einziger von ihnen ohne Tor blieb, war nach einer starken Leistung „sehr glücklich.“ Das Spiel widmete er den Fans, von denen keine in die BayArena durften, „aber es war auch ein großartiges Spiel für die Mannschaft. Und ein sehr gutes Spiel für mich.“

Und so könnte Bayer nach dem Ruckelstart mit sechs Punkten aus vier Spielen in der Liga durchstarten. Die kommenden Aufgaben wie am Montag gegen den FC Augsburg scheinen lösbar. Und Torhüter Lukas Hradecky hatte ein ganz einfaches Rezept parat. „Das Fazit des Abends ist: Wir müssen einfach mehr schießen.“ (dpa)



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