Bayer erstmals ohne Schmidt – Bewegung im Abstiegskampf?

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Assistent Markus Krösche wird Bayer-Coach Roger Schmidt an der Seitenlinie vertreten.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times26. Februar 2016
Roger Schmidt hat seinen Platz auf der Trainerbank am Donnerstag noch einmal genossen, von Sonntag an muss Bayer Leverkusen ohne seinen Chefcoach auskommen.

„Vielleicht wird es im ersten Moment etwas komisch werden. Ich denke aber, die Co-Trainer werden es schon richten“, meinte Leverkusens Torhüter Bernd Leno zur Drei-Spiele-Sperre seines Trainers. Beim Spiel in Mainz wird Assistent Markus Krösche das Coaching übernehmen, Schmidt darf eine halbe Stunde vor und nach der Partie nicht bei der Mannschaft sein. „Wir werden das mit dem Trainerteam kompensieren und bestmöglich machen – und dann hoffentlich weiter erfolgreich sein“, sagte Schmidt.

Die Partie beim FSV ist das Top-Spiel der Europapokal-Anwärter am 23. Spieltag. Die souverän ins Europa-League-Achtelfinale eingezogenen Leverkusener können ihre Ambitionen auf die Champions League unterstreichen, Mainz liegt in Lauerstellung auf die Europa-League-Plätze und hat ein strammes Programm vor der Brust. „Leverkusen ist immer ein Spiel, wo du alles raushauen musst. Und drei Tage später kommt Bayern“, meinte der Mainzer Trainer Martin Schmidt.

Neben Bayer müssen auch die anderen drei Europa-League-Teilnehmer am Sonntag antreten, so dass erstmals in der Geschichte der Fußball-Bundesliga vier Sonntagspiele stattfinden. Neben Leverkusen hat auch Borussia Dortmund das Achtelfinale im internationalen Wettbewerb erreicht.

In der Liga trifft der in diesem Jahr noch unbesiegte BVB auf 1899 Hoffenheim. Trotz eines enormen Vorsprungs auf die Verfolger, wollen die Dortmunder nach dem Auswärtsspiel in Porto nicht nachlassen. „Warum sollten wir jetzt in der Bundesliga einen Gang runter schalten? Wir haben in der Tabelle zwar 15 Punkte Vorsprung auf den Dritten. Aber es wäre der falsche Ansatz, jetzt nachzulassen“, meinte Linksverteidiger Marcel Schmelzer. In den letzten neun Pflichtspielen gelang den Hoffenheimern nur ein Sieg gegen den BVB.

Das Duell Meister gegen Pokalsieger ist vor allem von Personalnöten geprägt. Für Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola beginnt mit dem Gastspiel in Wolfsburg die „wichtigste Woche der Saison“. „Wir brauchen unsere beste Leistung, um in Wolfsburg zu gewinnen.“ Dabei stellte Guardiola ein Comeback von Mario Götze in Aussicht. Ein Grippevirus erschwert die Vorbereitung des Gastgebers. „Die personelle Situation ist sehr angespannt“, erklärte VfL-Coach Dieter Hecking.

In den Abstiegskampf könnte am Wochenende Bewegung kommen. Der Tabellen-16. Werder Bremen (20 Punkte) kann mit einem Sieg gegen Darmstadt (24) den Anschluss ans rettende Ufer schaffen und im Falle einer Frankfurter Niederlage gegen den FC Schalke 04 den Relegationsplatz verlassen. Auch der FC Augsburg, der wie Schalke in der Europa League ausgeschieden ist, wäre mit einer Niederlage im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach wieder akut gefährdet.

Nach acht Niederlagen in Serie darf sich Hannover beim VfB Stuttgart eigentlich keine weitere Pleite leisten. „Der VfB steht dafür, dass es sich auch mal drehen kann. Das Beispiel zeigt, dass man nicht nachlassen darf, aber es geht nicht von allein“, sagte 96-Trainer Thomas Schaaf vor dem Duell. Dabei muss er in Stuttgart allerdings auf die gesperrten Profis Hugo Almeida und Ceyhun Gülselam verzichten.

(dpa)

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