Bayern gegen HSV: Augen auf Vidal und Costa

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Arturo Vidal hat bereits seinen Platz im Bayern-Team gefunden.Foto: Andreas Gebert/dpa
Epoch Times14. August 2015
Nach 93 Tagen Sommerpause rollt in der Fußball-Bundesliga am Abend wieder der Ball. Der deutsche Meister FC Bayern München eröffnet um 20.30 Uhr in der mit 75 000 Zuschauern ausverkauften Allianz Arena gegen den Hamburger SV die 53. Bundesliga-Spielzeit.

Bayern gegen HSV, das ist ein Klassiker, auch wenn zuletzt regelmäßig nur die Bayern klasse waren. Der Titelverteidiger geht als hoher Favorit in das 101. Nord-Süd-Duell.

ERÖFFNUNGSSPIEL: Seit 2002 wird die Saison mit einem Heimspiel des Meisters eröffnet. In den bisherigen 13 Partien verließ der Titelverteidiger nie den Platz als Verlierer (10 Siege, 3 Remis). Die Bayern dürfen zum achten Mal die Saison eröffnen. Bislang feierten sie sechs Siege und ein Unentschieden, dieses übrigens 2008 gegen den HSV (2:2). Für den höchsten Sieg in einem Eröffnungsspiel sorgten ebenfalls die Bayern beim 3:0 gegen Borussia Mönchengladbach 2005. Mehr als vier Treffer fielen in einem Eröffnungsspiel noch nicht.

AUSGANGSLAGE: 0:8, 1:3, 2:9, 0:5, 0:6 – so lauten die Ergebnisse der vergangenen fünf Hamburger Gastspiele in München. Fünf Pleiten, 3:31 Treffer, eine Katastrophe. „Wir fangen aber wieder bei 0:0 an“, konterte Bayern-Trainer Pep Guardiola, der auch in seinem dritten und womöglich letzten Jahr in München Titel liefern muss. Dieses Mal soll es wieder zu mehr reichen als „nur“ dem Meistertitel. „Wir meckern auf ganz hohem Niveau“, sagte Philipp Lahm zu den Ansprüchen. Aber das gehöre beim FC Bayern eben dazu, wie der Kapitän betonte: „Wir streben immer das Allerhöchste an.“ Am besten das Triple wie 2013.

REKORD-MEISTERSCHAFT: Noch keinem Verein ist es geglückt, viermal nacheinander Meister zu werden. Selbst in den 70er Jahren, zu den Glanzzeiten von Franz Beckenbauer, Sepp Maier oder Gerd Müller, gelang das den Münchnern nicht. „Wir wollen es gerne schaffen, das ist ein großer Antrieb“, verkündete Weltmeister Jérôme Boateng.

KONKURRENZ: In den vergangenen drei Meisterjahren sorgten die Bayern mit ihrer Übermacht für Langeweile im Titelkampf. 25 Punkte Vorsprung hatten sie 2013 auf Borussia Dortmund. 19 lag der BVB ein Jahr darauf als Tabellenzweiter zurück. In der vergangenen Saison waren es immerhin noch zehn Punkte Abstand zwischen den Bayern und dem VfL Wolfsburg. Und 2015/16? „Die Konkurrenz wird an uns kratzen“, sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge voraus. Wolfsburg, Dortmund, Mönchengladbach und Leverkusen werden als Bayern-Jäger gehandelt. „Wenn die Mannschaft hungrig ist, will und Energie hat, wird es keinen anderen Meister geben“, meinte Kapitän Lahm selbstbewusst.

NEUE STARS: Knapp 80 Millionen Euro haben die Bayern in neue Spieler investiert, viel mehr als jeder anderer Bundesligaclub. Das meiste Geld gab der Rekordmeister für den Chilenen Arturo Vidal (37 Mio) und den Brasilianer Douglas Costa (30 Mio) aus. Beide haben schon in der Vorbereitung erste Nachweise ihres Könnens erbracht. Bayern-Coach Pep Guardiola traut dem Tempodribbler Costa sogar zu, einer der „fünf besten Außenstürmer der Welt“ zu werden. Zum Auftakt darf Costa wohl den noch verletzten Franck Ribéry auf dem linken Flügel ersetzen.

LIGA-DINO: Als einziger Verein war der HSV seit 1963 immer erstklassig. Aber in den vergangenen zwei Jahren entkam der Liga-Dino dem Sturz in die Zweitklassigkeit jeweils erst in der Relegation (2014 gegen Greuther Fürth, 2015 gegen den Karlsruher SC). Bruno Labbadia wurde vor zwei Monaten als Retter gefeiert, vergnügt startet er aber längst nicht mehr in die neue Saison. Das peinliche Pokal-Aus beim Viertligisten Carl-Zeiss Jena und die undurchsichtige Rucksack-Affäre um Sportdirektor Peter Knäbel haben den HSV schon wieder zu einer Lachnummer gemacht. „Ich kann hier nicht den Gute-Laune-Onkel spielen, die Niederlage vermiest uns die Freude auf den Start“, sagte Labbadia. Ein gutes Spiel in München könnte seine Laune schlagartig verbessern – eine weitere Bayern-Watschn aber auch noch mehr verschlechtern. Gegen 22.15 Uhr sind alle schlauer.

(dpa)

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