Bayern in der Pflicht: Titelrivalen lassen nicht locker

RB Leipzig macht weiter Druck auf den FC Bayern. Auch die anderen Titelkandidaten in der Fußball-Bundesliga holen Siege. Nun sind die Münchner am Zug.
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Muss nach dem Leipziger Sieg gegen Bremen mit dem FC Bayern gegen Köln nachziehen: FCB-Coach Hansi Flick.Foto: Tobias Hase/dpa/dpa
Epoch Times16. Februar 2020

Nach den Siegen der Titelkonkurrenz ist nun der FC Bayern in der Pflicht. Nur mit einem Sieg beim 1. FC Köln am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beenden die Münchner auch den 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga als Tabellenführer.

RB Leipzig zog am Samstag vorerst wieder am deutschen Rekordmeister vorbei, auch die Verfolger Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen hielten mit Punkte-Dreiern Anschluss an die Spitze.

DRUCK: Die Bayern wollen sich vor dem Gastspiel in Köln gar nicht mit den Ergebnissen der Rivalen beschäftigen. „Wir schauen auf uns. Das Wichtigste ist, dass wir unsere Spiele gewinnen“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic und versicherte: „Ich schaue jetzt noch nicht auf die Tabelle.“ Doch spätestens seit dem 0:0 gegen starke Leipziger vor einer Woche wissen die Münchner, dass der Weg zum Titel in diesem Jahr noch ein ziemlich harter werden dürfte.

ABGEZOCKT: Tabellenführer werden und dabei noch Kräfte sparen – für RB Leipzig lief die Generalprobe für das Achtelfinal-Duell gegen Tottenham Hostpur in der Champions League ganz nach Plan. Mit dem 3:0 gegen Bremen erhöhte das Team von Trainer Julian Nagelsmann den Druck auf den FC Bayern und ist weiter ganz dick drin im Titelgeschäft. „Ob wir jetzt Gejagter sind oder Jäger, keine Ahnung“, sagte Sportchef Markus Krösche und meinte: „Das ist wichtig, dass wir diese Spiele gewinnen und dann schauen wir mal, was die nächsten Wochen bringen.“

DRANBLEIBER: Sie lassen sich einfach nicht abschütteln, diese Gladbacher. Das beeindruckende 4:1 in Düsseldorf zeigte erneut, dass man das Team von Trainer Marco Rose im Titelkampf nicht gering schätzen sollte. Und dann sind dann noch diese Leverkusener, die bei Union Berlin den vierten Sieg im fünften Rückrundenspiel einfuhren. Platz fünf, aber mit Blickkontakt zur Spitze. Da störte es die Werkself auch nicht, dass die Partie in Berlin eher in die Kategorie Arbeitssieg fiel. „Man muss ab und zu auch mal dreckig gewinnen“, sagte Sportdirektor Simon Rolfes.

ABWÄRTSSOG: Werder Bremen wird den Negativtrend einfach nicht los. Auch ein Kurz-Trainingslager vor dem Spiel bei RB Leipzig verfehlte die erhoffte Wirkung. Das glatte 0:3 war für den Tabellenvorletzten die vierte Liga-Schlappe in Serie. Und wieder musste sich die Bremer Clubspitze Fragen nach der Zukunft von Trainer Florian Kohfeldt anhören, an dem sie trotz allem weiter festhalten will. Der Coach selbst sagte: „Auf jeden Fall bin ich kämpferisch. Wir müssen weitermachen.“ Als nächstes geht es daheim gegen Borussia Dortmund – vielleicht hilft da dann die Erinnerung ans berauschende 3:2 jüngst im DFB-Pokal.

THERAPIE: Vier Tage nach dem Schock des Rücktritts von Trainer Jürgen Klinsmann wirkte der 2:1-Sieg von Hertha BSC in Paderborn wie eine Beruhigungspille. Auch Nachfolger Alexander Nouri, von Klinsmann eigentlich als Assistent geholt, muss sich nun nicht mehr nach der Serie von zuvor 21 Spielen im Profifußball ohne Sieg als Cheftrainer fragen lassen. Eine langfristige Zukunft dürfte der Coach bei den Berlinern aber nicht haben. Für die nächste Saison schaut sich die Hertha schon nach einem namhaften Trainer für das Projekt „Big City Club“ und das Ziel Europacup um.

ERLÖSUNG: Mehr als zwei Monate hatte Wout Weghorst in der Bundesliga nicht mehr getroffen. Da wirkte der Dreierpack beim 3:2-Sieg bei 1899 Hoffenheim wie eine krachende Befreiung. „Ich spiele Fußball für dieses Gefühl, wenn du ein Tor machst. Heute hatte ich das dreimal und das ist natürlich super“, sagte der Niederländer. Dass der 27-Jährige rechtzeitig vor der Europa-League-Zwischenrunde gegen Malmö sein Zwischentief überwunden hat, dürfte die Zuversicht der Niedersachsen stärken.

UND SONST NOCH?: Abgeschlossen wird der Spieltag am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) mit dem Gastspiel des FC Schalke 04 beim FSV Mainz 05. Für Schalke-Coach David Wagner ein besonderes Wiedersehen. „Das ist der Verein, bei dem ich gefühlt zum Profi geworden bin“, sagte der 48-Jährige, der einst in 98 Pflichtspielen für Mainz auflief. (dpa)

Roland Weihrauch



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