Bayern-Watschn für Leipzig – Hertha nach 3:0 Dritter

Der FC Bayern hat die Machtverhältnisse in der Fußball-Bundesliga wieder hergestellt. Das 0:3 in München empfindet Leipzigs Coach Ralph Hasenhüttl als «Lehrstunde». Bis zum 20. Januar macht das Oberhaus jetzt Pause.
Titelbild
Leipzigs Timo Werner blickt den Bayern-Spielern beim Torjubel nach dem 3:0 zu.Foto:  Tobias Hase/dpa
Epoch Times22. Dezember 2016

Die Fußball-Bundesliga startet das Jahr 2017 wieder einmal mit dem FC Bayern als Tabellenführer. Der deutsche Rekordmeister beeindruckte die Konkurrenz zum Jahresausklang mit dem 3:0 gegen Emporkömmling RB Leipzig.

SYSTEMAUSFALL: Mit so einer Watschn hatte RB Leipzig nicht gerechnet. „Es war eine Lehrstunde“, gestand Trainer Ralph Hasenhüttl nach dem 0:3 beim FC Bayern. Ein paar angeschlagene Spieler, ein bisschen zu viel Respekt – schon versagte die bislang so erfolgreiche Überfall-Taktik des Aufsteigers. „Wenn Bayern mal ernst macht, ist das für uns nicht zu verteidigen“, sagte Hasenhüttl. Die Münchner sahen die Machtverhältnisse rechtzeitig zum Jahreswechsel zurechtgerückt, als Weihnachtsmeister grüßen sie wie gewohnt von ganz oben. „Wir wollten ein Ausrufezeichen setzen, das ist uns gelungen“, stellte Bayern-Kapitän Philipp Lahm fest.

BEWÄHRUNG: Roger Schmidt kann wohl als Trainer von Bayer Leverkusen Weihnachten feiern. Die Leistung der Werkself beim 1:1 in Köln konnte der Fußballlehrer als Pluspunkt verbuchen. „Es war ein riesiger Druck, das ist auch nicht spurlos an unserem Coach vorbeigegangen“, sagte Sportdirektor Rudi Völler, deutete aber eine Zukunft mit Schmidt an: „Wir werden wieder angreifen.“ Schmidt dürfte das trotz der jüngsten Nackenschläge freuen, versicherte er doch: „Ich bin sehr gern Trainer von Bayer Leverkusen.“

TRÖSTLICH: Normalität, das fällt in Berlin in diesen Tagen nicht leicht. Herthas Heimspiel im Olympiastadion zwei Tage nach dem Anschlag auf einem Weihnachtsmarkt stand noch deutlich unter dem Eindruck der Tat. Am Ende der ziemlich tristen Partie gegen Schlusslicht Darmstadt aber hüpften die Fans des Hauptstadt-Clubs trotzdem befreit auf und nieder. Das 2:0 brachte die Hertha wieder auf Platz drei. „Für uns ist das eine tolle Hinrunde, jetzt wollen wir nochmal 30 Punkte holen“, sagte Trainer Pal Dardai.

UNSCHLAGBAR: 1899 Hoffenheim hat das Verlieren verlernt. Auch im 16. Saisonspiel blieben die Kraichgauer ohne Niederlage – und waren nach dem 1:1 gegen Werder Bremen trotzdem unzufrieden. „Das ist brutal bitter, so ein Spiel noch aus der Hand zu geben“, klagte Hoffenheims Torschütze Sandro Wagner nach dem späten Ausgleich der Gäste. Der aggressive Männerfußball, den Jungtrainer Julian Nagelsmann lehrt, kostet viel Kraft – und manchmal geht den Hoffenheimern dann am Ende noch die Luft aus. Über Weihnachten können nun erstmal die Akkus wieder geladen werden.

MUSTERCLUB: Alle reden über RB Leipzig, aber der zweite Aufsteiger SC Freiburg macht aus seinen bescheidenen Mitteln auch Bemerkenswertes. Mit 23 Punkten überwintern die Breisgauer als Achter. Trainer Christian Streich, der dienstälteste der Liga, hat auch abseits des Rasens mit klugen Worten Vorbildfunktion. Nach dem 2:1 in Ingolstadt deutet vieles darauf hin, dass diese Freiburger und ihr Coach der Liga auch über die Saison hinaus erhalten bleiben. (dpa)



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