Befreiung für Götze: Bayern-Bankdrücker glänzt mit Tor

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All die Last ist weg: Mario Götze spielt und trifft wieder.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times29. März 2016
Mario Götze schrie seine Freude heraus. Nach seinem Kopfballtor gegen Italien ließ sich der 23-Jährige auf die Knie fallen und jubelte ausgelassen. Seine Teamkollegen eilten zu dem Profi vom FC Bayern, um ihm zum 17. Tor im 50. Länderspiel zu gratulieren.

Der Treffer war die Krönung einer starken Vorstellung. Die Chance auf Spielpraxis, die Bundestrainer Joachim Löw ihm gab, nutzte der Fußball-Weltmeister eindrucksvoll. Nach einer Stunde wurde er beim Stand von 3:0 unter großem Applaus ausgewechselt.

Körperlich topfit, engagiert und spielfreudig – Götze war von Beginn an gut im Spiel. Die Lust auf Fußball war dem Münchner deutlich anzusehen, nachdem er zuletzt nach langer Verletzungspause beim FC Bayern unter Coach Pep Guardiola gerade einmal 53 Minuten zum Einsatz gekommen war. Auf den Offensivspieler waren schon vor dem Anpfiff alle Augen gerichtet. Und Götze zeigte auf dem Rasen der Allianz Arena genau das, was er im Vereinstrikot viel zu selten darf.

Für Löw war Götzes Startelfeinsatz eine zwingende Notwendigkeit im Hinblick auf die Europameisterschaft im Sommer – noch dazu in einem Testspiel. „Mario ist ein Spieler, für den es sich auch lohnt, sich einzusetzen. Er hat großartige Fähigkeiten. Und die muss man versuchen, wieder hinzubekommen bis zur EM“, hatte Löw im ARD-Hörfunk erläutert.

„Ich muss ihm die Möglichkeit geben, dass er Spielpraxis sammelt“, sagte Löw. Götze hatte sich ja auch ausgerechnet im Nationaltrikot verletzt. Im Oktober bei der Niederlage in Irland hatte er eine schwere Oberschenkelverletzung erlitten, die ihn bis ins EM-Jahr zu einer Spielpause zwang. Doch obwohl wieder fit, kommt Götze in der Rückrunde beim Rekordmeister bislang so gut wie gar nicht zum Zug.

Die Startelf-Nominierung für die Partie gegen Italien gab ihm daher sichtlich Selbstvertrauen. Götze arbeitete, eroberte Bälle im Mittelfeld, spielte vor dem 3:0 mit der Hacke einen Doppelpass mit Julian Draxler. Seine Leistung hatte er schon kurz vor der Pause mit seinem ersten Tor in der DFB-Elf seit mehr als einem halben Jahr gekrönt. Auch Löw bejubelte an der Seitenlinie den Treffer. Der Bundestrainer braucht in der am 10. Juni beginnenden EM in Frankreich einen fitten Siegtorschützen aus dem WM-Finale 2014 in Rio gegen Argentinien. Der erste kleine Schritt dahin ist gemacht.

(dpa)


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