Berlin bereitet sich auf nationales Mini-Olympia vor

Die European Championships in Glasgow mit dem Leichtathletik-Ableger in Berlin haben im Vorjahr vorgemacht, wie erfolgreich gebündelte Sportereignisse sein können. Nach diesem Vorbild küren im August nun erstmals gleich zehn Sportarten ihre Meister in der Hauptstadt.
Titelbild
Zentrale Sportstätte der «Finals 2019»: Der Olympiapark in Berlin.Foto: Paul Zinken/dpa
Epoch Times24. April 2019

100 Tage sind es am Donnerstag noch bis zum größten deutschen Sportereignis des Jahres – „Die Finals – Berlin 2019“, erstmals gleichzeitig an einem Ort ausgetragene deutsche Meisterschaften in zehn Sportarten.

Doch noch weiß kaum jemand, was es mit diesem neuen Event der Superlative auf sich hat.

Was sind „Die Finals – Berlin 2019“?

Erstmals werden gebündelt zehn Sportarten an einem Wochenende in einer Stadt ihre deutschen Meister küren. Damit folgen die Veranstalter dem Vorbild der European Championships, die im Vorjahr in Glasgow sowie Berlin (Leichtathletik) stattfanden.

Nach Angaben der Organisatoren sollen 194 Meister in 155 Disziplinen in den Sportarten Leichtathletik, Bahnradsport, Boxen, Kanu, Moderner Fünfkampf, Schwimmen, Wasserspringen, Bogenschießen, Triathlon und Turnen gekürt werden.

Wann und wo werden die „Finals“ ausgetragen?

Zentrale Sportstätte wird am Wochenende, 3./4. August der Berliner Olympiapark sein: Hier finden die Meisterschaften in der Leichtathletik (Olympiastadion), im Bogenschießen (Maifeld) und Boxen (Kuppelsaal) statt, der Moderne Fünfkampf und Triathlon sollen auf dem Gelände zumindest ihr Ziel haben. Turnen soll in der Max-Schmeling-Halle, Schwimmen und Wasserspringen in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark, Bahnradsport im Velodrom stattfinden. Die Kanu-Meisterschaften werden im direkten Duell auf zwei und nicht auf neun Bahnen ausgetragen – und zwar an einem „zentralen, bekannten Ort in der City“, kündigte Berlins Sport-Staatssekretär Aleksander Dzembritzki auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur an. Der genaue Ort wird am Donnerstag, 100 Tage vor den Finals, bekannt gegeben.

Wie viele Zuschauer werden erwartet?

Die Veranstalter rechnen mit etwa 55.000 Zuschauern. „Das gleichzeitig stattfindende Familiensportfest des Landessportbundes zieht zusätzlich noch mal ca. 75.000 Besucherinnen und Besucher in den Olympiapark“, sagt Staatssekretär Dzembritzki, „bei gutem Wetter rechnen wir insbesondere bei den kostenlosen Open Air-Veranstaltungen mit jeder Menge Gäste.“ Vor allem die Leichtathleten erhoffen sich mehr Zuspruch als im Vorjahr in Nürnberg, als nicht einmal 15.000 Zuschauer pro Wettkampftag kamen. „Wichtig ist, dass wir die Menschen ins Stadion bekommen“, sagte Jürgen Kessing, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes, der eine „besondere Herausforderung“ sieht.

Wo werden die „Finals“ übertragen?

Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen umfangreich berichten – wie bei den langen Wintersport-Strecken gewohnt. Das Erste überträgt quasi ganztägig von 10.00 bis kurz vor 19.50 Uhr am 3. August, das Zweite von 10.00 bis 19.00 Uhr am 4. August. Zudem sollen alle Wettbewerbe in voller Länge bei ARD und ZDF im Internet live zu sehen sein.

Wie hoch ist das Budget für die „Finals 2019“?

Das Land Berlin investiert rund drei Millionen Euro für die erstmalige Ausgabe des Multi-Sportevents. „Wir sind stolz darauf, dass Berlin erster Gastgeber dieses innovativen Konzepts sein wird“, sagte Andreas Geisel, Berliner Senator für Inneres und Sport, bei der Vorstellung des Veranstaltungskonzeptes, „wir werden das neue Format bestmöglich unterstützen: ideell, organisatorisch und finanziell.“

Alle Sportstätten existieren bereits und müssen nicht aufgerüstet werden, betonte Geisel. Er gehe davon aus, „dass das volkswirtschaftlich einen Nutzen bringt“. 3500 Sportlerinnen und Sportler werden anreisen, etwa 2000 Helferinnen und Helfer sollen für einen reibungslosen Ablauf sorgen. (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion