Biathletin Dahlmeier in Kontiolahti vor der Krönung

Fünf Biathlon-Rennen noch, dann darf sich Laura Dahlmeier in die Sommerpause verabschieden. Schon in dieser Woche kann sie den Gesamtweltcup gewinnen.
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Laura Dahlmeier kann den Gesamtweltcup im Biathlon gewinnen.Foto: Martin Schutt/dpa
Epoch Times9. März 2017

Kontiolahti (dpa) – Nur mit einem kapitalen Sturz oder Fehlschüssen in Serie kann Biathlon-Seriensiegerin Laura Dahlmeier den Triumph im Gesamtweltcup noch verspielen.

Schon beim vorletzten Weltcup der Saison in Kontiolahti könnte die siebenmalige Weltmeisterin alles klar machen, auch wenn Beine und Kopf etwas müde sind: „Ich werde auf alle Fälle wieder Vollgas geben und dann schauen wir, was dabei rauskommt.“

Nur 36 Punkte mehr als die Tschechin Gabriela Koukalova muss Dahlmeier im Sprint- und Verfolgungsrennen am Freitag und Samstag holen. Dann hätte die Partenkirchnerin die prestigeträchtige Gesamtwertung als erste Deutsche nach Magdalena Neuner gewonnen.

Die Rekordweltmeisterin zieht schon längst den Hut vor ihrer früheren Trainingskollegin. „Mich freut es, dass wieder eine aus unserer Gegend kommt, die die Weltelite im Biathlon aufmischt“, meinte die zwölfmalige Weltmeisterin Neuner unlängst. Die 30-Jährige sagte auch: „Ich vergleiche das nicht. Meine Zeit ist vorbei, und jetzt ist eine neue Ära angebrochen.“

DIE ÄRA DAHLMEIER

– Dahlmeier ist siebenmal Weltmeisterin und erst 23.

– Fünfmal Gold und einmal Silber hat Dahlmeier zuletzt bei der WM in Hochfilzen in sechs Rennen gewonnen – eine historisch Bestmarke, keine Frau oder keinem Mann ist das bislang gelungen.

– Elfmal hintereinander gewann sie saisonübergreifend eine WM-Medaille – auch das war zuvor noch keiner/m Biathleten/in gelungen.

– Die Weltcupwertung über 15 Kilometer hat sie bereits gewonnen.

– Fünf Weltcupsiege am Stück hat sie geschafft – nur Magdalena Forsberg ist mit acht Erfolgen besser. Den Rekord der Schwedin kann Dahlmeier einstellen.

– Neun Weltcup-Siege als Biathlon-Solistin hat Dahlmeier in dieser Saison auf dem Konto. 16 sind es insgesamt.

– Ihr schlechtestes Saisonergebnis: In Oberhof pausierte sie in zwei Rennen, es sind ihre Streichergebnisse. Platz sieben im Verfolgungsrennen von Nove Mesto war die schlechteste Platzierung als aktive Läuferin.

Dahlmeier holt sich ihre Kraft in den Bergen. „Nach der WM habe ich erst einmal ein wenig Zeit für mich gebraucht. Ich war ein paar Mal zu Fuß und auf Ski in der Natur unterwegs und habe versucht, mich aktiv zu erholen“, sagte sie vor der Reise zum Olympia-Test nach Südkorea.

In Pyeongchang gewann Dahlmeier in der vorigen Woche ihre nächsten zwei Rennen. Bei einem Besuch im alten Wojeongsa-Tempel schrieb sie ihren Olympia-Wunsch auf eine Kupferplatte: „Go for Gold und Gesundheit für alle!“

Doch erst einmal kann sie ihre herausragende Biathlon-Saison krönen. Schon vor dem Saisonfinale in der nächsten Woche in Oslo könnte sie als fünfte deutsche Skijägerin nach Martina Glagow (2003), Kati Wilhelm (2006), Andrea Henkel (2007) und Neuner (2008, 2010 und 2012) die aussagekräftigste Jahreswertung gewinnen.

Rekordsiegerin ist Magdalena Forsberg. Die Schwedin holte sich zwischen 1997 und 2002 den Gesamtweltcup gleich sechsmal in Serie Zuzutrauen wäre das Dahlmeier auch. Ihre ersten WM-Titel holte sie sich übrigens vor zwei Jahren in Kontiolahti – mit der Staffel.



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