Biathletinnen hoffen auf Podest beim Heim-Weltcup

Ihren Infekt kurz vor Weihnachten hat Laura Dahlmeier auskuriert. In Oberhof beim ersten Heim-Weltcup des Jahres erwartet Bundestrainer Gerald Hönig dennoch keine Wunderdinge von seiner Nummer eins. Vor allem das Wetter könnte eine entscheidende Rolle spielen.
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Laura Dahlmeier will in Oberhof angreifen.Foto: Expa/Jfk/dpa
Epoch Times4. Januar 2018

Bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit ist Laura Dahlmeier nach ihrem gerade erst auskurierten Infekt sicher noch nicht. Aber wäre sie nicht einsatzfähig, würde Deutschlands Biathlon-Star beim ersten Heim-Weltcup des Olympia-Jahres in Oberhof nicht starten.

„Wir schicken keine angeschlagenen Sportler an den Start und schon gar nicht in solche Rennen hier“, sagte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig. Der zweite, noch wichtigere Aspekt: Die Olympischen Winterspiele in fünf Wochen in Südkorea. „Laura hat wie die anderen noch große Ziele vor sich, der Höhepunkt kommt in fünf Wochen und da geht man in der Richtung sowieso kein Risiko“, sagte Hönig.

Dennoch: Man könne nicht davon ausgehen, dass die siebenmalige Weltmeisterin im Sprint automatisch an die Leistungen Ende Dezember beim vorigen Weltcup in Frankreich anknüpft, sagt Hönig. In Le Grand Bornand hatte die Weltcupgesamtsiegerin einen Sieg und zwei weitere Podestplätze in drei Rennen geholt. Aber wer Dahlmeier kennt, weiß, dass sie sich mit halben Sachen nicht zufrieden gibt. „Laura tritt hier nicht an, um dabei zu sein, sondern um erfolgreich zu sein. Das heißt für sie, im Spitzenbereich anzugreifen“, sagte Hönig.

Dahlmeier und ihre Teamkolleginnen müssen am Donnerstag wohl vor allem mit schwierigen Witterungsbedingungen klar kommen. Das heißt Wind – und vielleicht Regen oder Schnee. „Ich hoffe, dass es halbwegs faire Bedingungen gibt“, sagte Hönig.

Er setzt neben Dahlmeier vor allem wieder auf die zweimalige Saisonsiegerin Denise Herrmann. Bei fairen Bedingungen sei sie immer für eine Top-Platzierung gut. Aber bei schwierigen Umständen kann es aufgrund der mangelnden Erfahrung auch schnell mal weit nach hinten gehen für die frühere Langläuferin – wie in Hochfilzen mit insgesamt neun Fehlern und den Plätzen 25 (Verfolgung) und 28 (Sprint). Solche Rückschläge müsse man der 28-Jährigen zugestehen, sagt Hönig. „Da braucht sie noch das eine oder andere Erlebnis um zu reifen. Sie ist aber so eine stabile Persönlichkeit und so ein Profi, dass es bei ihr schneller geht als bei anderen“, sagt Hönig.

Anders als Dahlmeier sowie Maren Hammerschmidt und Vanessa Hinz kam Herrmann gesund über die Weihnachtsfeiertage. Nach dem letzten Weltcup in Frankreich absolvierte sie in Davos Grundlagentraining. „Sie ist sehr stabil und auf einem hohen Niveau angekommen“, sagte Hönig über die Umsteigerin. „Es ist phänomenal, wie schnell sie den ganzen Prozess erlernt hat und sich in diese schweren Bedingungen mittlerweile reinfuchst.“

Die Startnummern der Deutschen:

Die deutschen Starterinnen im Frauen-Sprint 1 Denise Herrmann 5 Maren Hammerschmidt 10 Vanessa Hinz 47 Laura Dahlmeier 50 Franziska Hildebrand 69 Franziska Preuß(dpa)



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