Bloß keine Euphorie-Bremse: Gladbach will den Gruppensieg

Ein Punkt genügt Gladbach zum Weiterkommen in der Europa League. Die Gefahr, Basaksehir Istanbul nach dem Coup gegen den FC Bayern zu leicht zu nehmen, ist da. Trainer Marco Rose und seine Spieler widersprechen vehement. Ein Erfolg und der Gruppensieg sollen her.
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Die Gladbacher Spieler wollen auch in der Europa League jubeln.Foto: Marius Becker/dpa/dpa
Epoch Times11. Dezember 2019

Das Letzte, was Borussia Mönchengladbach und Trainer Marco Rose jetzt gebrauchen können, ist ein Stimmungskiller in der Europa League.

Entsprechend entschlossen treibt Rose den überraschenden Dauer-Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga auch in das entscheidende Gruppenspiel ums Weiterkommen am Donnerstag gegen Basaksehir FK aus Istanbul (21.00 Uhr/RTL und DAZN). „Das ist ein richtiges Endspiel für uns. Es ist kein einfacher Gegner, es wird ein richtiges Brett“, warnte Rose sein von Euphorie getriebenes Team vor einem Ausrutscher gegen den Herzensclub des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan.

Auf dem Weg zur möglichen ersten Herbstmeisterschaft seit 43 Jahren in der Liga würde ein frühes Scheitern in Europa einen empfindlichen Dämpfer bedeuten. Für den Kopf ist die Aufgabe gegen den türkischen Tabellen-Vierten nach dem furiosen 2:1 im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern nicht einfach. Zum Einzug in die K.o.-Runde genügt der Borussia bereits ein Punkt. Es besteht durchaus die Gefahr, die Europa-Aufgabe mit dem Fokus auf die Herbstmeisterschaft zu leicht zu nehmen.

Auf entsprechende Fragen reagierte Rose aber genervt. „Es wird nicht schwer, die Jungs darauf vorzubereiten“, meinte der 43-Jährige. „Das wird ein wichtiges Spiel. Jeder weiß, worum es für uns geht. Es geht ums Weiterkommen.“ Der extrem ehrgeizige Rose will unbedingt die Gruppenphase überstehen und auch im Europapokal im neuen Jahr für Furore sorgen. Sich nur auf die Liga zu konzentrieren, weil sie in diesem Jahr eine historische Chance birgt, kam und kommt nie infrage.

„Die Borussia ist ein Verein, der diesen Wettbewerb lebt, die Zuschauer genauso wie die Mannschaft. Für uns ist Europa Ambition pur“, sagte Sportchef Max Eberl kürzlich der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Torhüter Yann Sommer bekannte aber, dass es nicht einfach wird, den Höhenflug des Teams und die Begeisterung des Umfelds zu händeln. „Es ist eine wichtige Aufgabe für eine Mannschaft, mit dieser Euphorie umzugehen“, sagte der Schweizer und ermahnte seine Mitspieler, die routinierten Gäste mit Alt-Stars wie Robinho, Demba Ba und Arda Turan nach dem Coup gegen die Bayern nun nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Basaksehir wird eine weitere schwere Aufgabe. Wir wollen unbedingt gewinnen und diese Gruppe überstehen. Dafür braucht es einmal mehr eine Top-Leistung“, sagte Sommer.

Auch wenn ein Punkt wie im Hinspiel (1:1) sicher genügen würde zum Weiterkommen, soll unbedingt ein Sieg her. „Wir wollen auf jeden Fall in der Europa League überwintern – und zwar als Erster“, sagte Mittelfeldspieler Jonas Hofmann. Und um den Gruppensieg sicher zu erreichen, ist ein Punkte-Dreier vonnöten. Dies würde in der Runde der letzten 32 Teams Ende Februar ein Duell mit einem Gruppenzweiten und Heimrecht im Rückspiel bedeuten. (dpa)



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