Borussen-Duell, «Lilien»-Rückkehr und Ingolstadt-Debüt

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Ralph Hasenhüttl wird der erste Bundesliga-Trainer für Ingolstadt.Foto: Marc Müller/dpa
Epoch Times14. August 2015
Fast drei Monate ohne Bundesliga-Fußball sind genug! Fans, Trainer, Spieler und Verantwortliche fiebern dem Auftakt-Wochenende der 53. Saison in Deutschlands Eliteklasse entgegen.

Einen Tag nach dem Eröffnungsspiel von Titelverteidiger Bayern München rücken gleich mehrere Partien besonders in den Fokus.

Wie schlägt sich der selbst ernannte „größte Außenseiter der Geschichte“, der SV Darmstadt 98, bei seiner Rückkehr auf die große Bühne nach 33 Jahren? Welche Kuriosität hält das Borussen-Duell zwischen Dortmund und Mönchengladbach zum Einstand von BVB-Trainer Thomas Tuchel diesmal bereit? Und wie verläuft das Bundesliga-Debüt von Aufsteiger FC Ingolstadt in Mainz?

Die Trainer Ralph Hasenhüttl (Ingolstadt), Dirk Schuster (Darmstadt) und Alexander Zorniger (VfB Stuttgart) sind Novizen in der Eliteliga, aber auch die Fans der Revier-Rivalen Dortmund (Tuchel) und FC Schalke 04 (André Breitenreiter) sowie Eintracht Frankfurt mit Rückkehrer Armin Veh sind gespannt, wie sich ihre Teams unter der Leitung ihrer neuen Chefs präsentieren.

So groß wie in Darmstadt vor der Partie im altehrwürdigen Stadion am Böllenfalltor gegen Hannover 96 ist die Vorfreude wohl nirgendwo. „Diese Euphorie soll uns ein Stück weit tragen. Alle fiebern dem Samstag entgegen und sind geil darauf“, sagte Schuster, der personell aus dem Vollen schöpfen kann: „Alle scharren mit den Hufen.“

Aufregung und Anspannung herrschen auch beim Neuling Ingolstadt, der zunächst auswärts bei Mainz 05 antreten muss. Das Aus in der ersten Pokalrunde in Unterhaching war ein Rückschlag, soll aber kein Fingerzeig für die Erstliga-Premiere gewesen sein. „Wir wollen das Auswärtsgesicht zeigen, das uns in der 2. Liga so stark gemacht hat“, meinte Hasenhüttl. Kapitän Marvin Matip betonte: „Wir kommen nicht in die Bundesliga, um uns abschlachten zu lassen. Wir wollen es allen beweisen.“

Selbst Joachim Löw widmet sein Augenmerk besonders den beiden Aufsteigern: „Ich bin gespannt darauf, wie sich Darmstadt präsentieren wird. Die Darmstädter sind ein gutes Beispiel dafür, dass man auch mit kleinen Mitteln Großes erreichen kann“, lobte der Bundestrainer und befand: „Auch was in Ingolstadt entstanden ist, ist bemerkenswert.“

Christoph Kramer kann nicht wie im Vorjahr – noch im Gladbacher Trikot – mit einem kuriosen Eigentor dem BVB zum Sieg verhelfen. Der Nationalspieler ist nach dem Ende des Leihgeschäfts zu Bayer Leverkusen zurückgekehrt. Und ein Blitz-Gegentor wie das von Karim Bellarabi vor genau einem Jahr, als der Bayer-Profi nach neun Sekunden traf, wird es in Dortmund wohl auch nicht mehr geben.

Der Ex-Gladbacher Marco Reus weiß wie hoch die Auftakthürde gegen seinen Ex-Club ist, fürchtet sich aber angesichts der neuen Aufbruchsstimmung unter Klopp-Nachfolger Tuchel nicht: „Ich mag es, wenn es direkt zur Sache geht und ein starker Gegner kommt.“ Dessen Manager Max Eberl sieht den wiedererstarkten BVB hingegen als Favoriten: „Der BVB ist der wahre Bayern-Jäger.“

Wie immer zum Saisonauftakt stehen die neuen Spieler besonders unter Beobachtung. Obwohl rund 130 Profis verpflichtet wurden, erhitzt einer vor dem Anpfiff über die Maßen die Gemüter. Denn ausgerechnet bei seinem ehemaligen Club Werder Bremen, wo sie wegen der Wechselumstände extrem sauer und genervt sind, muss Stürmer Franco Di Santo mit Schalke 04 antreten. Di Santo weiß, dass ihn ein Pfeifkonzert der enttäuschten Werder-Fans erwartet. Er versucht es auszublenden: „Ich bin aufgeregt. Aber ich spiele jetzt für Schalke und ich konzentriere mich nur darauf und werde 110 Prozent geben.“

(dpa)

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