Bundestrainer Sturm: Ehrhoff gehört einfach in die DEL

Zwei Monate nach der erfolgreichen Olympia-Quali in Lettland tritt das Eishockey-Nationalteam zum Deutschland Cup in Augsburg an. Bundestrainer Marco Sturm hat die WM 2017 in Köln und Paris im Blick.
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Marco Sturm ist der Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.Foto: Uwe Anspach/dpa
Epoch Times4. November 2016

Mit dem Deutschland Cup steigt das Eishockey-Nationalteam in die Vorbereitung auf die Heim-WM im Mai 2017 ein. In Augsburg will Bundestrainer Marco Sturm deswegen personelle Alternativen testen.

Etlichen bewährten Profis wie DEL-Rückkehrer Christian Ehrhoff gönnt er eine Erholungspause. Vor dem ersten Spiel gegen die Slowakei (19.30 Uhr) sprach der deutsche NHL-Rekordspieler im Interview der Deutschen Presse-Agentur über die nächste WM und den Wechsel des früheren NHL-Stars Ehrhoff zu den Kölner Haien.

Viele träumen vor dem Heim-Turnier vom ersten WM-Halbfinale seit 2010. Welches Ziel haben Sie schon jetzt vor Augen?

Marco Sturm: Noch keines, so weit bin ich noch nicht. Die Vorbereitung läuft jetzt schon. Aber so weit habe ich noch nicht gedacht. Wer sich die Gruppe schon mal angeschaut hat, der weiß, dass es sehr, sehr schwierig wird, weiterzukommen. Wir werden zuhause natürlich alles versuchen, dass wir das bestmögliche Ergebnis herausholen.

Wie schwierig ist es für Sie, dass sich das Nationalteam nach dem Deutschland Cup erst im April wiedersieht?

Sturm: Das ist die Schwierigkeit und die Herausforderung immer für einen Bundestrainer, wenn man lange nicht wieder zusammenkommt. Ich glaube, die Spieler sind Profis genug. Schon bei der Vorbereitung in diesem Jahr war immer der Gedanke, dass die Jungs, wenn sie wiederkommen, wissen, wie unter mir gespielt wird. Dann braucht man nicht immer von vorne anzufangen. Ich hoffe, dass sich das auszahlt. Wir haben aber auch noch genügend Zeit in der Vorbereitung, um uns zu finden.

Sie haben sich für den Deutschland Cup für den früheren NHL-Profi Jochen Hecht als Co-Trainer entschieden. Ist er auch eine Alternative für die WM?

Sturm: Ja, mit Sicherheit. Aber man muss erst mal abwarten, er ist jetzt zum ersten Mal dabei. Ich gebe ihm die Möglichkeit, dass er ein bisschen reinschnuppert in das Trainergeschäft. Aber so einen Spieler und so einen Namen dabei zu haben, ist natürlich super für uns alle. Ich hoffe, dass er uns auch in Zukunft – mit der A-Nationalmannschaft oder im Nachwuchsbereich – weiterhilft.

Finden Sie die Entscheidung von Christian Ehrhoff, in die Deutsche Eishockey Liga zu wechseln, nachvollziehbar?

Sturm: Absolut. Ich finde, Christian gehört einfach nach Deutschland in die DEL. Er hat eine tolle Karriere hinter sich in der NHL. Deswegen soll er sich auch wohlfühlen. Er will noch mal angreifen, er will noch mal Meister werden, er will es jetzt werden, nicht erst in ein paar Jahren. Er will sich gut vorbereiten für die WM und Olympia, das war auch seine Aussage.

ZUR PERSON: Marco Sturm wurde im Juli 2015 zum Bundestrainer ernannt – ohne Trainer-Erfahrung. Als Profi hat er 1006 Spiele in der Nordamerika-Liga NHL absolviert – mehr als jeder andere Deutsche. Bei der WM im vergangenen Mai in Russland führte er die deutsche Auswahl ins Viertelfinale. Zudem gelang mit Sturm im September die Qualifikation für die Winterspiele 2018. Der 38-Jährige lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Florida. (dpa)



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