BVB, Hertha & Co.: Kaum Überraschungen, aber viele Krimis

Sechs Bundesligisten erreichen am Mittwochabend das Achtelfinale im DFB-Pokal. Am längsten zittern muss die Hertha. Lucien Favre atmet durch. In Verl und Kaiserslautern wird gefeiert.
Titelbild
Brachte Borussia Dortmund quasi im Alleingang ins Achtelfinale: Doppeltorschütze Julian Brandt.Foto: Bernd Thissen/dpa/dpa
Epoch Times31. Oktober 2019

Die Borussia aus Dortmund gewinnt im Spitzenspiel des DFB-Pokals gegen die aus Mönchengladbach. Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf mühen sich ins Achtelfinale, die Hertha muss am Mittwoch lange zittern. Leipzig und Bremen schicken ein Signal an die Liga.

KRIMI: Drei von acht Mittwochsspielen wurden im Elfmeterschießen entschieden. Auch Tausende Berliner Fans mussten zittern. Jordan Torunarigha sorgte mit seinem Treffer zum 3:3 erst in der letzten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung dafür, dass Hertha BSC doch noch die Chance gegen Dynamo Dresden bekam – die dann vor allem Thomas Kraft nutzte. Der Hertha-Keeper hielt beim 5:4 i.E. zwei Elfmeter und sorgte für die doch noch gelungene Einstimmung auf das Berliner Derby gegen Union am Samstag.

SPITZENSPIEL: Lucien Favre konnte tief durchatmen. Auch ohne BVB-Kapitän Marco Reus und Abwehrchef Mats Hummels reichte es zum 2:1-Sieg gegen den Bundesliga-Tabellenführer Mönchengladbach. „Solche Siege wie heute, bei denen man die Zähne zusammenbeißen muss, die tun einem gut“, sagte der zweifache Dortmunder Torschütze Julian Brandt in der ARD. Bei den Gladbachern herrschte Katzenjammer. „Es ist total bitter und tut weh, denn die Chance war groß“, sagte Jonas Hofmann.

KNAPP: Pflicht erfüllt, mehr aber auch nicht. Frankfurt erreichte dank eines Doppelpacks von Bas Dost beim zumindest kämpferisch überzeugenden Zweitligisten FC St. Pauli die nächste Runde (2:1). Düsseldorf kam im eigenen Stadion zum gleichen Ergebnis gegen St. Paulis Ligakonkurrenten FC Erzgebirge Aue. Zwei Spiele, die es nicht unbedingt in die Geschichtsbücher des Pokals schaffen werden.

HALBZEITEN: Werder Bremen brauchte beim 4:1 gegen den 1. FC Heidenheim nur die ersten 18 Minuten, und die Partie gegen den Zweitliga-Fünften 1. FC Heidenheim war entschieden. Nach den Toren von Milot Rashica (6.), Leonardo Bittencourt (11.) und Davy Klaassen (19.) war auch noch Marco Friedl (41.) erfolgreich. Anders beim Bundesliga-Duell zwischen dem VfL Wolfsburg und RB Leipzig, das erst nach dem Wiederanpfiff so richtig losging. Marcel Sabitzer (55.), Emil Forsberg (58.), Konrad Laimer (61.) und Timo Werner (68./88.) trafen in einer furiosen zweiten Halbzeit, nach der das 6:1 der Sachsen auf der Videoleinwand stand. Der VfL kassierte die erste Pflichtspiel-Niederlage in dieser Saison.

ÜBERRASCHUNG: Nach dem 1. FC Saarbrücken am Dienstag feierte auch der SC Verl als Viertligist den Sprung in die Runde der besten 16 – und wie! Die Ostwestfalen gewannen im Elfmeterschießen gegen den Zweitligisten Holstein Kiel mit 8:7. Zum Helden wurde Torhüter Robin Brüseke, der die Schüsse von Emmanuel Iyoha und Phil Neumann parierte. Das 20 Jahre alte Eigengewächs Jan Schöppner verwandelte den entscheidenden Schuss.

TORHÜTER: Diese Geschichte wäre dann doch zu schön gewesen für den Pokal: Weil sich Nürnbergs Keeper Patric Klandt verletzte, als das Wechselkontingent bereits ausgeschöpft war, musste Abwehrspieler Enrico Valentini nach 116 Minuten im Spiel des Clubs beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern zwischen die Pfosten. Einen Elfmeter parierte er aber nicht, der jubelnde FCK gewann (6:5 i.E.). Nicht Valentini, sondern Kaiserslauterns Keeper Lennart Grill, der den späten Ausgleich verschuldet hatte, wurde mit dem gehaltenen Elfer von Tim Handwerker zum Helden. (dpa)



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