BVB will gegen Gladbach Vorsprung festigen

Das Beste kommt zum Schluss. Am letzten Hinrunden-Spieltag muss der BVB noch eine knifflige Herbstmeisterprüfung gegen den Verfolger aus Mönchengladbach bestehen. Nach dem überraschenden 1:2 in Düsseldorf droht ein unerfreuliches Ende einer eigentlich erfreulichen Hinserie.
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Die BVB-Spieler wollen das Spitzenspiel gegen Borussia Mönchengladbach gewinnen.Foto: Ina Fassbender/dpa
Epoch Times20. Dezember 2018

Erster gegen Zweiter – die Bundesliga verabschiedet sich mit einem perfekten Showdown in die Winterpause. Zum Auftakt des letzten Hinrundenspieltages trifft der Spitzenreiter aus Dortmund am Freitag (20.30 Uhr) auf seinen Verfolger aus Mönchengladbach.

Nach dem Patzer in Düsseldorf (1:2) würde der einstmals üppige Neun-Punkte-Vorsprung des BVB bei einer weiteren Niederlage auf drei Zähler schrumpfen. Das könnte die Vorfreude auf das Weihnachtsfest trüben. „Wir müssen alles versuchen, damit uns von außen niemand sagen kann, dass die Hinrunde nicht so schön war“, kommentierte Torhüter Roman Bürki.

Zwei Flops in Serie am Ende einer eigentlich starken Halbserie will der BVB unter allen Umständen vermeiden. Deshalb waren alle Beteiligten darum bemüht, den Frust über den bisher schwächsten Saisonauftritt am Dienstag in Düsseldorf schnell zu vertreiben. Alle wissen, dass gegen Mönchengladbach noch einmal letzte Kräfte mobilisiert werden müssen. „Wir haben alle Möglichkeiten, richtig Schwung mitzunehmen in die Winterpause“, sagte Sebastian Kehl, Leiter der Lizenzspielerabteilung.

Für Fußball-Lehrer Lucien Favre ist es nicht nur aufgrund der prickelnden Tabellen-Konstellation ein besonderes Spiel. Erstmals seit seinem ungewöhnlichen Abschied aus Mönchengladbach im September 2015 trifft er in einem Pflichtspiel auf seinen ehemaligen Club. „Natürlich habe ich noch Kontakte dorthin“, bekannte der Coach, „schließlich habe ich fünf Jahre dort gearbeitet.“ So richtete er dem verletzten Mönchengladbacher Mittelfeldspieler Raffael noch vor wenigen Tagen telefonisch Genesungswünsche aus.

Zum Verdruss des Schweizers hat das Verletzungspech mittlerweile auch seine Mannschaft eingeholt. In Abdou Diallo, Manuel Akankji und Dan-Axel Zagadou fallen gleich drei Innenverteidiger aus. Eine Entscheidung, wie er dieses Dilemma angehen will, hat Favre nach eigenem Bekunden noch nicht getroffen. Als die wahrscheinlichste Variante gilt, dass Routinier Lukasz Piszczek von der Außenposition nach innen rückt und Achraf Hakimi ihn auf der rechten Seite vertritt. Eine weitere Option wäre der 20 Jahre alte Amos Pieper aus der U23, der zuletzt am Profitraining teilnahm. „Ich mache mir schon Sorgen“, bekannte Torhüter Bürki angesichts der Personalnot.

Dass Fehlen seiner Defensivstrategen ausgerechnet im Spiel gegen den zweitbesten Angriff der Liga beunruhigt auch Favre. Mit nachdenklicher Miene verwies er auf die Qualitäten des Gegners: „Das ist eine sehr, sehr gefährliche Mannschaft. Sie hat 3:0 beim FC Bayern gewonnen. Das sagt eigentlich alles.“

Doch auch der Gegner hat Personalsorgen. Matthias Ginter und Raffael fallen sicher aus. Der Einsatz von Lars Stindl, Jonas Hofmann, Christoph Kramer, Tony Jantschke und Nico Elvedi ist fraglich. Dennoch verzichtete Trainer Dieter Hecking auf Klagen und gab sich zuversichtlich: „Das ist keine Mission impossible. Auch Fortuna Düsseldorf hat es geschafft.“ Gleichwohl machte der Coach aus einer großen Wertschätzung für die andere Borussia keinen Hehl: „Der Gegner ist das Maß aller Dinge und für mich der absolute Meisterschaftsfavorit.“

Ein Sieg in Dortmund wäre nach Einschätzung von Max Eberl „die absolute Krönung einer außergewöhnlichen Hinserie“. Der große Medienhype vor der Partie erfüllte den Sportdirektor sichtlich mit Stolz. Eberl: „Wir freuen uns, Teilnehmer eines Top-Spiels mit dem Ersten gegen den Zweiten sein zu dürfen. Das waren wir lange nicht.“ (dpa)



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