Dank an Jungstar Kimmich – Flick gespannt auf Transfer-Ende

Hansi Flick will sich am Ende der Transferperiode «überraschen lassen». Über Hoffenheims Andrej Kramarić wird spekuliert, zahlreiche andere Namen werden gehandelt. Beim Supercup-Sieg kann sich der Erfolgscoach auf eine bewährte Führungskraft verlassen.
Titelbild
Hat nach Bayern-Coach Flick eine ganz besondere Mentalität und enorme Qualitäten: Joshua Kimmich bejubelt seinen Treffer zum 3:2.Foto: Andreas Gebert/Reuters/Pool/dpa/dpa
Epoch Times1. Oktober 2020

Joshua Kimmich schlenderte zum Fotoshooting der zwei stolzen Bayern-Jungstars und ließ sich wie selbstverständlich den Supercup aushändigen.

Immerhin durften Alphonso Davies und Joshua Zirkzee noch an der Seite des Münchner Mentalitäts-Cracks mit der fünften Trophäe dieses Jahres posieren, die die Bayern Kimmichs Siegtor zu verdanken hatten. „Wir haben für den Pott gefightet, auch wenn es nicht unser bestes Spiel war“, sagte der 25 Jahre alte Matchwinner nach dem 3:2 gegen Borussia Dortmund.

Erfolgstrainer Hansi Flick war mit der Reaktion seines zahlenmäßig kurz vor Transferschluss immer noch nicht sehr üppig besetzten Ensembles drei Tage nach dem 1:4-Frust von Hoffenheim sehr zufrieden. Einen Extra-Schulterklopfer gab’s für Kimmich – und große Worte. „Joshua Kimmich hat eine ganz besondere Mentalität, enorme Qualitäten. Deswegen ist er auf einem richtig guten Weg, einer dieser Spieler zu sein, die diesen Verein prägen. Kompliment“, rühmte Flick den Fußball-Nationalspieler.

Die bewährten Kräfte wie Kimmich oder Manuel Neuer mit starken Paraden hatten es gegen den BVB gerichtet. Ob in der bis zum Montag dauernden Transferperiode noch weitere Zugänge als neue Kräfte hinzukommen, ließ der 55-Jährige am Mittwochabend offen. Angesprochen auf den Hoffenheimer Doppeltorschützen Andrej Kramarić, der als Top-Zugang gehandelt wird, positionierte sich Flick nicht klar.

„Ich kenne ihn sehr gut, er ist einer der besten Spieler in der Bundesliga“, äußerte sich Flick allgemein. „Warten wir einfach ab, bis zum 5. Oktober ist es nicht mehr allzu lange. Ich lass mich auch überraschen.“ Rechtsverteidiger Sergiño Dest (Ajax Amsterdam), Flügelspieler Thomas Lemar (Atlético Madrid) oder Mario Götze (vereinslos) lauten andere Gerüchte. Der Wahrheitsgehalt wird sich in wenigen Tagen ablesen lassen.

Einig sind sich die Münchner, dass der Kader für die vielen Aufgaben aufgestockt werden muss. Möglich sind wie in der Vorsaison auch Leihgeschäfte, als die Bayern Philippe Coutinho, Ivan Perisic und Álvaro Odriozola an die Säbener Straße lockten.

Kimmich, der die Wahl zu „Europas Fußballer des Jahres“ als Neunter und einen Platz vor Cristiano Ronaldo beendete, fühlt sich aktuell fit. Doch der Dauerbrenner wies fast im selben Atemzug auch auf die kommenden Strapazen mit fortwährenden Englischen Wochen hin. „Das, was auf uns zukommt, wird hart. Wir werden schauen, wie wir das wegstecken können“, sagte Kimmich.

Erneut schlüpfte Kimmich in die Rolle des BVB-Schrecks, war wie vor gut vier Monaten beim 1:0 als wegweisenden Schritt Richtung Meistertitel der Siegtorschütze. Damals jubelte er nach einem gefühlvollen Lupfer aus der Distanz. Diesmal erzielte er den letzten Treffer in der Schiedsrichter-Ära von Bibiana Steinhaus im Fallen und im zweiten Versuch mit viel Raffinesse. Die Bosse jubelten anders als beim 8:0 gegen den FC Schalke mit Abstand und Maske begeistert auf der Tribüne mit.

Für die Dortmunder war es kein Trost, dass nach der jüngsten schlimmen München-Bilanz von 0:6, 0:5 und 0:4 diesmal wenigstens nur knapp verloren wurde. „Am Ende ist es auch eine Qualität der Münchner, wenn man eine Chance in der zweiten Halbzeit hat, die dann auch zu machen“, haderte Julian Brandt. „Man bekommt gegen Bayern nicht so viele hundertprozentige Torchancen. Eine von denen muss dann sitzen.“ Der Stellenwert des Spiels ließ sich aber auch daran ablesen, dass Trainer Lucien Favre beim Stand von 2:2 außer Marco Reus und Brandt auch den starken Erling Haaland vom Platz nahm.

Bis zum Wiedersehen in der Liga hat Favres Team Zeit, am Punch zu arbeiten, der die Münchner bei ihrer Titelhatz auszeichnet. Meisterschaft, DFB-Pokal, Champions League, Supercup in Europa und in Deutschland – fehlt nur noch die Club-WM. „Ich glaube, dass unsere Spieler das möchten“, sagte Flick und verriet, dass nach dem Schlusspfiff die noch ausstehende Vereins-WM Gesprächsinhalt war. „Man muss einen Termin finden, was sicherlich nicht so einfach ist.“ (dpa)



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