Das bringt der Tag bei den Finals 2019 in Berlin

Bei den Finals in Berlin werden am Wochenende gleichzeitig zehn deutsche Meisterschaften ausgetragen. Die Titelkämpfe versprühen einen Hauch Olympia in der Hauptstadt.
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Großsport-Ereignis in Berlin: Die Finals 2019.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times3. August 2019

Die Finals in Berlin mit insgesamt zehn gleichzeitig ausgetragenen deutschen Meisterschaften starten am Samstag in die heiße Phase.

Während die Boxer, Schwimmer und Bahnradsportler bereits in den vergangenen Tagen ihre Vorkämpfe absolvierten, ermitteln am Wochenende auch die Leichtathleten, Turner, Kanuten und Bogensportler sowie die Triathleten, Modernen Fünfkämpfer und die Trial-Fahrradfahrer ihre nationalen Titelträger.

Insgesamt kämpfen mehr als 3300 Athleten an acht verschiedenen Orten der Hauptstadt um 202 Titel. Vor allem die kleineren Verbände erhoffen sich von der Premiere des Multisport-Event ein höheres Zuschauerinteresse.

LEICHTATHLETIK: Höhe- und Schlusspunkt des ersten Tages sind die Finals über 100 Meter. Deutschlands Top-Sprinterin Gina Lückenkemper sowie die Jahresschnellste Laura Müller (11,15 Sekunden) sind die Favoritinnen bei den Frauen. Dazu startet Weitsprung-Europameisterin Malaika Mihambo, die sich auch über 100 Meter für die WM Ende September in Katar qualifizieren will. Bei den Männern ist Kevin Kranz Titelverteidiger. Seriensieger und Rekordhalter Julian Reus will zurück in die Erfolgsspur. Der Erfurter rannte in diesem Jahr schon 10,13 Sekunden. Im Kugelstoßen hofft der zweimalige Weltmeister David Storl auf seinen neunten DM-Titel, hatte aber eine schwierige Vorbereitung. Der bisher formschwache Lokalmatador und Olympiasieger Christoph Harting steht im Diskuswerfen unter Zugzwang.

SCHWIMMEN: Nach seinem deutschen Meistertitel am Freitag über 800 Meter will Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock auch über seine WM-Gold-Strecke 1500 Meter Freistil wieder nationaler Champion werden. Alles andere als ein Sieg des 21-Jährigen, der am Samstag auch über 200 Meter startet, wäre eine große Überraschung. Über 200 Meter Brust springt der Weltmeister von 2015, Marco Koch, ins Becken.

TURNEN: Elisabeth Seitz will am Samstag mit dem Gewinn des achten Mehrkampf-Titels zur deutschen Turn-Rekordmeisterin Ingrid Föst aufschließen. Die Ost-Berlinerin Föst hatte zwischen 1953 und 1963 insgesamt 22 nationale Titel in der DDR gewonnen. Mit bisher sieben DM-Siegen ist die WM-Dritte Seitz bereits alleinige Rekordhalterin im Mehrkampf. Titelverteidiger bei den Turnern ist Routinier Marcel Nguyen aus Unterhaching, der auch diesmal zu den Favoriten gehört. Sein Vereinsgefährte Lukas Dauser ist wegen eine Mittelhandbruchs beim Titelkampf noch nicht dabei.

BAHNRAD: Ein Jahr vor den in Berlin stattfinden Weltmeisterschaften werden bei den nationalen Titelkämpfen insgesamt 48 Entscheidungen ausgefahren. Madison-Weltmeister Theo Reinhardt und Teamsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte sind die prominentesten Gesichter im Velodrom. Reinhardts Madison-Partner Roger Kluge fehlt indes. Der Wahl-Berliner nimmt sich nach seinem Start bei der Tour de France eine Pause.

TRIAL: Auf dem Gelände des Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ermitteln Deutschlands bester Trial-Fahrer/-innen ihre Titelträger. Dort gilt es mit dem Rad einen Hindernisparcours innerhalb von zwei Minuten möglichst fehlerfrei zu durchfahren – ohne dabei einen Fuß auf den Boden zu setzen.

KANU: Auf der nur 160 Meter langen Sprint-Strecke an der Eastside Gallery steht eher die Werbung für den Kanu-Sport als der sportliche Wert im Vordergrund. Im direkten Duell statt auf mehreren Bahnen fallen die Entscheidungen im Damen-Canadier (12.20 Uhr), Herren-Kajak (12.28 Uhr) und K2 Mixed (14.30 Uhr).

BOGENSCHIESSEN: Im olympischen Recurve-Wettbewerb sind alle Augen auf Lisa Unruh gerichtet. Die Olympia-Zweite von Rio hat bisher ein durchwachsenes Jahr und will mit einer erfolgreichen Titelverteidigung Selbstvertrauen sammeln.

TRIATHLON: Titelverteidigerin Laura Lindemann startet am Samstag (10.15 Uhr/ARD) als Topfavoritin über die Sprintdistanz. Für die 23-jährige Berlinerin wird es „in der schönsten Stadt der Welt“ ein Heimspiel. Nach 750 Metern Schwimmen im Wannsee geht es mit dem Rad über 20 Kilometer Richtung Olympiastadion, zum Abschluss müssen fünf Kilometer gerannt werden.

MODERNER FÜNFKAMPF: Der Berliner Alexander Nobis will in der Heimat seinen Titel verteidigen. Im temporären Stadion auf dem Olympischen Platz hofft nicht nur der Lokalmatador auf eine tolle Stimmung. „Wir erwarten, dass unsere Sportart ein paar mehr Fans am Streckenrand haben wird“, sagte Nobis. Los geht es um 8.20 Uhr mit dem Schwimmen. (dpa)



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