Das muss man wissen zum Großen Preis von Brasilien

Ein Rennen mit jeder Menge Historie. Ein motorsportverrücktes Land mit nur noch einem Fahrer und bald gar keinem mehr. Wenn die Formel 1 in Brasilien Station macht, kehrt sie immer an einen Ort großer Emotionen und denkwürdiger Momente zurück. Auch dank Pelé.
Titelbild
Felipe Massa hat eine gute Bilanz beim Großen Preis von Brasilien.Foto: Nelson Antoine/dpa
Epoch Times9. November 2017

In São Paulo ist das Erbe von Brasiliens Formel-1-Ikone Ayrton Senna allgegenwärtig. Interlagos, das war das Heimrennen des 1994 bei einem Unfall in Imola tödlich verunglückten Südamerikaners. Drei WM-Titel konnte er bis zu seinem Tod mit gerade 34 Jahren holen.

Die meisten brasilianischen Podiumsplätze auf dem Autódromo José Carlos Pace hat aber nicht Senna geholt, sondern Felipe Massa. Tränen flossen beim designierten Formel-1-Aussteiger in Brasilien öfters.

DER MASSA-MOMENT

Fünf Mal schaffte Massa es in seiner Karriere auf einen der ersten drei Plätze in Brasilien. Kein Senna, kein Emerson Fittipaldi, kein Nelson Piquet kommen da ran. Letztgenannter nicht, weil er 1982 nach seinem Sieg in Rio disqualifiziert worden war.

Zweimal beendete Massa das Rennen in seiner Heimatstadt sogar als Sieger: 2006 und 2008. Vor neun Jahren durfte er sich für Sekunden sogar als Weltmeister fühlen, in seiner Box feierte die Familie schon. Dann aber schaffte es Lewis Hamilton auf den letzten Metern noch auf Rang fünf. Der reichte für den ersten WM-Titel des mittlerweile viermaligen Champions.

DIE WELTMEISTER-MOMENTE

Eins trifft auf Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Kimi Räikkönen in Sachen Brasilien auf jeden Fall zu. Jeder von ihnen holte mindestens einen seiner WM-Titel in Interlagos. Fernando Alonso machte den WM-Gewinn 2005 und 2006 in Brasilien perfekt – beide Male ohne zu siegen. 2007 holte Räikkönen im Ferrari den Titel, 2008 gelang es Hamilton während seiner Mcaren-Zeit und 2012 Sebastian Vettel im Red Bull.

DER PELÉ-MOMENT

Es war 2002. Brasiliens großer Fußballer, Edson Arantes do Nascimento, durfte die Zielflagge schwenken. Nur, dass er das nicht ganz so hinbekam wie erhofft. Denn Pelé winkte erst, als Michael Schumacher als Erster und dessen Bruder Ralf als Zweiter schon über die Ziellinie gefahren waren. So bekam der Schotte David Coulthard damals als Erster die schwarz-weiß karierte Fahne geschwenkt, obwohl er Dritter geworden war. Bis kurz vor der Schlussrunde habe er noch Autogramme gegeben, erklärte Pelé später.

DIE REGEN-MOMENTE

Mehr als drei Stunden dauerte das Rennen vor einem Jahr. Rekord. Der Grund wie so oft, wenn in Interlagos gefahren wird: Unterbrechungen wegen des Wetters. Regnet es, regnet es meist ziemlich heftig, an Rennfahren ist dann nicht zu denken. Und wenn die Fahrer auf nasser Strecke unterwegs sind, ist die Unfallgefahr auf dem kurzen Kurs mit gerade mal 4,3 Kilometern immer groß.

DER HÜLKENBERG-MOMENT

2010. Es regnet mal wieder. Nico Hülkenberg fährt für Williams. Es ist die erste Saison für den gebürtigen Emmericher, der als GP2-Meister und Gewinner anderer Serien mit Siegambitionen auch in die Königsklasse eingestiegen war. Bis heute aber blieb Hülkenberg nicht mal ein Podest vergönnt. Seine einzige Pole Position gelang ihm an dem verregneten Samstag vor sieben Jahren. Im Rennen wurde er dann aber nur Achter. (dpa)



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