Das muss man zum Großen Preis von Italien wissen

Ferrari bestreitet in Monza seinen 999. Grand Prix in der Formel 1. Sebastian Vettels Rennstall muss in Corona-Zeiten nicht nur auf Fans verzichten. Auch ein Erfolgserlebnis dürfte in der Lombardei ausbleiben.
Titelbild
Gehört beim Ferrari-Heimrennen nicht zum Favoritenkreis: Sebastian Vettel.Foto: Florent Gooden/DPPI Media POOL/AP/dpa/dpa
Epoch Times3. September 2020

Erst Monza, dann Mugello. Für Ferrari stehen eigentlich zwei Formel-1-Feiertage nacheinander an. In dieser Saison gibt es für die Italiener aber nichts zu lachen.

Der Grand Prix von Italien am Sonntag (15.10 Uhr/RTL und Sky) dürfte die Ferrari-Fans vor den Bildschirmen erneut kaum erfreuen.

Wer ist der Favorit in Monza?

Die Scuderia-Fans würden jetzt sicher gerne Ferrari hören. Das wäre aber gelogen. Sebastian Vettels Rennstall ist von der Spitze meilenweit entfernt. Zur Verdeutlichung: Dauerweltmeister Mercedes führt mit 264 Punkten die Konstrukteurswertung an, Ferrari ist mit gerade einmal 61 Zählern nur Fünfter. Die Silberpfeile um den WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton sind auf der Powerstrecke in Monza Favorit, die Scuderia hat diese Saison längst abgehakt. „Der Plan sieht vor, dass wir uns auf die nächsten Saisons vorbereiten, nicht nur 2021, sondern sicher auch 2022“, räumte Teamchef Mattia Binotto vor dem 999. Grand Prix der Scuderia ein. Den eklatanten Rückstand bei der Motorenleistung wird Ferrari wegen des für kommendes Jahr noch gleichbleibenden Reglements nicht so schnell aufholen.

Also ist vorne wieder Langeweile angesagt?

Schon fünfmal in dieser Saison bestand das Podest aus den Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Valtteri Bottas sowie Max Verstappen im Red Bull. Auch beim achten Grand Prix des Jahres dürfte sich an diesem Bild kaum etwas ändern. Vielleicht könnten die Rivalen in der Qualifikation aber näher aneinanderrücken. Grund dafür ist das Verbot des „Party-Modus“, der auf einer Runde zusätzliche Leistung freigab. Von Monza an dürfen die Teams jedoch nur noch eine Motoreneinstellung für die Qualifikation und das Rennen nutzen. Vor allem Mercedes und sein fehlerfrei fahrender Top-Pilot Hamilton profitierten bislang von der alten Regelung.

Kann Renault erneut überraschen?

Daniel Ricciardo feiert auch so etwas wie ein Formel-1-Heimspiel. Denn der Vater des Australiers und die Eltern seiner Mutter wurden in Italien geboren. In Spa verpasste Ricciardo zuletzt als Vierter mit der schnellsten Runde erneut nur knapp das Podest, direkt dahinter kam Renault-Teamkollege Esteban Ocon ins Ziel. Der Lohn: 23 Punkte. So viele Zähler in einem Grand Prix hatten die Franzosen seit der Rückkehr als Werksteam 2016 nicht geholt. Im vergangenen Jahr sammelte Ricciardo in Monza zusammen mit seinem damaligen Teamkollegen Nico Hülkenberg 22 Zähler. „Wir können mit einer Menge Selbstvertrauen anreisen“, sagte daher der künftige McLaren-Fahrer Ricciardo, der in der Fahrzeugabstimmung deutliche Fortschritte ausgemacht hat.

Was ist mit Zuschauern in Monza?

Erstmals in dieser Saison werden einige wenige Zuschauer auf den Tribünen sitzen. 250 Ärzte und Krankenschwestern sollen nach Angaben von Ferrari beim Heimspiel der Scuderia in Monza am Sonntag am Streckenrand dabei sein. Dies sei „eine symbolische Ehrung für ihren Mut, ihr Pflichtgefühl und ihre Selbstlosigkeit als Helfer in vorderster Linie beim Kampf gegen Covid-19“, teilte das italienische Team vor dem achten Saisonlauf mit. Die Ehrengäste würden natürlich auf die Einhaltung der Abstandsregeln achten, hieß es weiter. Die bisherigen sieben Rennen waren wegen der Corona-Pandemie jeweils ohne Zuschauer ausgetragen worden. Die Formel 1 hatte ihre Saison erst mit fast vier Monaten Verspätung Anfang Juni begonnen und fährt mit einem strengen Hygienekonzept. Beim 1000. Grand Prix für Ferrari in Mugello am 13. September sollen dann knapp 3000 Fans auf den Tribünen sitzen dürfen. (dpa)



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