Das muss man zur Schwimm-WM wissen

Am 12. Juli beginnen im südkoreanischen Gwangju die Weltmeisterschaften der Schwimmer. Einige deutsche Sportler wollen ein Jahr vor Olympia um die Medaillen mitkämpfen. Es geht auch um Startplätze für Tokio 2020. Live-Bilder im TV sind Mangelware.
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Die Schwimm-WM in Gwangju findet unter dem Motto «Dive into Peace» vom 12. bis zum 28. Juli in Südkorea statt.Foto:  -/YNA/dpa
Epoch Times10. Juli 2019

Die deutschen Schwimmer wollen bei den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Gwangju die insgesamt enttäuschenden Titelkämpfe 2017 vergessen machen und den leichten Aufwärtstrend der EM 2018 fortsetzen.

Zu den Favoriten im Becken zählen allerdings auch diesmal nur wenige DSV-Athleten. Vor dem Start der WM, die am 12. Juli beginnt und bis zum 28. Juli dauert, beantwortet die Deutsche Presse-Agentur die wichtigsten Fragen.

In welchen Sportarten geht es um WM-Ehren?

2623 Athleten aus 194 Ländern sind für die WM gemeldet, das Teilnehmerfeld ist ähnlich dem der vorolympischen WM 2015 in Kasan. Bevor die Medaillen im Becken in der zweiten Woche vergeben werden, stehen andere Sportarten im Vordergrund. Den Auftakt machen am Freitag die Wasserspringer vom Ein-Meter-Brett und die Synchronschwimmerinnen. Die Freiwasserschwimmer sind in Yeosu ebenfalls bereits am ersten WM-Wochenende gefordert. Zudem wird bei den internationalen Titelkämpfen Wasserball gespielt, und die Klippenspringer wollen aus großer Höhe für spektakuläre Bilder sorgen. Insgesamt werden 5 847 800 Dollar (rund 5 211 000 Euro) an Preisgeldern ausgeschüttet.

Wie stehen die deutschen Chancen?

Im Becken ist Langstreckenspezialist Florian Wellbrock nach seiner EM-Goldmedaille über 1500 Meter der wohl größte Hoffnungsträger. Vizeweltmeisterin und einzige deutsche Medaillengewinnerin bei der vergangenen WM im Becken Franziska Hentke über 200 Meter Schmetterling, Brustschwimmer Marco Koch und Lagen-Ass Philip Heintz können ebenfalls vorn mitmischen. Die Freiwasserschwimmer wollen nach den medaillenlosen Titelkämpfen vor zwei Jahren wieder angreifen – auch hier ist der 21 Jahre alte Wellbrock dabei. Für die Freiwasser-Asse geht es auch um die Olympia-Tickets.

Bei den Wasserspringern ist Patrick Hausding immer für eine Medaille gut, für den Verband sind Tokio-Startplätze das vorrangige Ziel. Die deutschen Wasserballer freuen sich auf ihre erste WM-Teilnahme seit 2013. Zwei deutsche Synchronschwimmerinnen wollen im nächsten Jahr die lange Durststrecke ohne deutsche Olympia-Teilnahme beenden und sich auf dem Weg dahin bei der WM zeigen.

Was muss man zum deutschen Schwimmen derzeit sonst noch wissen?

Kurz vor dem Jahreswechsel 2018/19 ging es im Deutschen Schwimm-Verband (DSV) turbulent zu. Zunächst trat Präsidentin Gabi Dörries im vergangenen Dezember zurück, knapp zwei Wochen später verkündete Chefbundestrainer Henning Lambertz das Ende seiner Amtszeit zum Jahresende. Eine neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten hat der DSV noch immer nicht, sucht aber mit einer Findungskommission um das frühere Verbandsoberhaupt Christa Thiel. Die Aufgaben des Bundestrainers wurden aufgeteilt. Bernd Berkhahn als Teamchef und Hannes Vitense als Teamcoach führen das sogenannte Team Tokio 2020.

Wer sind die großen internationalen Stars?

In Gwangju trifft sich das Who’s Who der internationalen Schwimmszene. So will der Weltrekordhalter und Weltjahresbeste über 100 Meter Brust, Adam Peaty, wieder für Furore sorgen. Aus den USA sind unter anderen die Vierfach-Olympiasiegerin von Rio de Janeiro, Katie Ledecky, der siebenfache WM-Titelverteidiger Caeleb Dressel und Lagen-Ass Chase Kalisz nominiert. Der ungarische Altmeister Laszlo Cseh und seine Teamkollegin und Multikönnerin Katinka Hosszu haben ebenfalls Starts geplant.

Wo können Fans die Schwimm-WM sehen?

Wer die Weltmeisterschaften in Ton und Bild verfolgen will, braucht eine Internetverbindung. Das ZDF zeigt zahlreiche Wettkämpfe im Online-Livestream (www.zdf.de/sport), insgesamt sind es 70 Stunden Live-Berichterstattung. Nur an einem Tag (26. Juli) gibt es eine Übertragung im klassischen TV bei ZDFinfo. (dpa)



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