Das war der Samstag, das bringt der Sonntag

Der fünfte Spieltag ist auch ein Tag der Bestmarken: So treffsicher wie Robert Lewandowski war noch kein Bundesliga-Stürmer. RB Leipzig war zu diesem Zeitpunkt noch nie besser. Und ein Team stellt die historisch schlechteste Abwehr.
Titelbild
Bayerns Robert Lewandowski jubelt über seinen Treffer zum 3:0 - seinem dritten Treffer.Foto: Matthias Balk/dpa/dpa
Epoch Times25. Oktober 2020

Der Start in der Königsklasse bringt die vier deutschen Champions-League-Teilnehmer nicht aus dem Rhythmus.

Bei Bayern glänzt der aus Sicht eines Teamkollegen beste Stürmer der Welt, Dortmund freut sich über den Sieg gegen einen besonderen Gegner. Gladbach verschärft die Krise des Schlusslichts – an der Spitze bleibt aber Leipzig. Das Wichtigste zum fünften Spieltag der Fußball-Bundesliga.

REKORDJAGD: Seine eigene Bestmarke wollte Robert Lewandowski gar nicht groß thematisieren. „Die Statistiken sind mir nicht so wichtig, ich bin fokussiert auf die Mannschaft und auf das Spiel“, sagte der Ausnahmestürmer nach seinem Dreierpack beim 5:0 gegen Eintracht Frankfurt. Zehn Treffer hat Lewandowski nach fünf Spieltagen bereits erzielt – so viele wie bislang noch kein anderer Bundesligaprofi zu diesem Saison-Zeitpunkt. Teamkollege Jérôme Boateng schwärmte nicht nur deshalb vom „besten Stürmer der Welt“.

PREMIERE: Für Mats Hummels waren es „wirklich große Emotionen“. Im reifen Fußball-Alter von 31 Jahren glückte dem Dortmunder Abwehrchef sein erstes Tor gegen den FC Schalke 04. Schon vor dem Schlusspunkt zum 3:0 war die Partie für den BVB entschieden – eine kleine Wiedergutmachung für den schwachen Königsklassen-Auftritt bei Lazio Rom. „Ein absoluter Traumtag“, schwärmte Hummels.

TOPFDECKEL-GETROMMEL: Gesänge und Sprechchöre waren im Stadion An der Alten Försterei verboten – so versuchten die Fans des 1. FC Union auf ungewöhnliche Art, ihr Team zu unterstützen. Mit lautstarkem Klatschen und Rasseln, Tröten sowie sogar Topfdeckeln machten sich die Anhänger beim 1:1 gegen den SC Freiburg bemerkbar. Das lokale Gesundheitsamt hatte die Veranstaltung für 5000 Teilnehmer trotz stark steigender Infektions-Zahlen und dem Bezirk zugelassen. „Die Fans haben das Beste daraus gemacht. An den Fans hat es nicht gelegen“, sagte Berlins Torhüter Andreas Luthe.

FEHLSTART NACH FEHLSTART: Drei Niederlagen in den ersten drei Bundesliga-Spielen – so schlecht wie Jan-Moritz Lichte war zuvor noch kein Trainer des FSV Mainz 05 gestartet. Auch wenn die Leistung beim 2:3 gegen Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach Mut machte, ist die bisherige Bilanz des Tabellenletzten ohne Punktgewinn ernüchternd. „Wir haben noch 29 Spiele“, sagte Sportdirektor Rouven Schröder und versuchte Zuversicht zu vermitteln. „Wir werden alles dafür tun, bald zu punkten.“

DER SONNTAG: Nach dem Corona-Wirbel bei Werder Bremen trifft der Achte der Fußball-Bundesliga am Sonntag (18.00 Uhr) auf den Tabellenneunten TSG Hoffenheim. Die Vorbereitung auf die Partie verlief für die Norddeutschen suboptimal. Ein Spieler war am Mittwoch positiv auf das Coronavirus getestet worden, danach hatte sich die gesamte Mannschaft in Quarantäne begeben. Doch auch die Hoffenheimer haben mit dem Europe-League-Spiel gegen Belgrad am Donnerstag eine anstrengende Woche hinter sich. Im ersten Sonntagsspiel (15.30 Uhr) ist Aufsteiger Arminia Bielefeld beim VfL Wolfsburg zu Gast. Die Wolfsburger haben bislang viermal in dieser Saison remis gespielt und warten noch auf den ersten Sieg der Spielzeit. Tabellennachbar Bielefeld hofft nach zuletzt zwei Niederlagen auf eine Trendwende.

Die Zahlen zum Samstag:

1 – 300 Zuschauer waren beim Revier-Derby im Dortmunder Signal-Iduna Park zugelassen. Die Plätze wurden unter 35 000 Dauerkarteninhabern und Vereinsmitgliedern, die sich beworben hatten, verlost. Unter die Tribünengäste schaffte es dabei auch ein offensichtlicher Schalke-Anhänger: Deutlich war das Emblem der Königsblauen auf seiner Oberbekleidung zu sehen. „Mir war nur wichtig, dass die Mannschaft mich erkennt“, sagte der Anhänger bei Sky.

5 – Zwölf Teams starteten in der Bundesliga-Historie wie der FSV Mainz 05 mit null Punkten aus fünf Spielen – aber nur fünf von ihnen stiegen am Saisonende auch ab.

13 – Mit 13 Punkten aus den ersten fünf Spielen wiederholt RB Leipzig seinen Bundesliga-Vereinsrekord aus der vergangenen Saison. Bei Borussia Mönchengladbach ist am kommenden Samstag eine Bestmarke möglich – voriges Jahr gab es am sechsten Spieltag eine 1:3-Niederlage gegen Schalke.

-17 – Mit einer Tordifferenz von minus 17 nach fünf Spieltagen stellt Schalke einen negativen Bundesliga-Rekord auf. (dpa)



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