Dauser-Verletzung trübt Stimmung beim Turnfest

Eine schwere Verletzung von Lukas Dauser trübt die Turnfest- Atmosphäre. Nach der Ringe-Übung muss der Meister aus der Halle getragen werden. Elisabeth Seitz sammelt weiter deutsche Meistertitel. Die Stuttgarterin holt am Stufenbarren ihren 18. Sieg.
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Lukas Dauser hat sich bei der Übung an den Ringen am Knie verletzt.Foto: Lino Mirgeler/dpa
Epoch Times7. Juni 2017

Eine schwere Verletzung von Mehrkampf-Meister Lukas Dauser hat am Mittwoch die Turnfest -Stimmung in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle getrübt.

Nach seiner Ringe-Übung knackte der Unterhachinger unglücklich mit dem rechten Knie weg und blieb einige Sekunden auf der Matte liegen. Den über 6000 Zuschauern stockte der Atem, als Dauser aus der Halle getragen werden musste.

Dabei gingen die spektakulären Leistungen der deutschen Turnstars fast unter. Elisabeth Seitz setzte ihre Rekordjagd fort und sicherte sich am Stufenbarren ihren 18. nationalen Titel – den sechsten an ihrem Lieblingsgerät. Mit 14,466 Punkten fiel der Erfolg der Stuttgarterin vor Vereinsgefährtin Kim Bui (14,166) deutlich aus.

„Ich bin überwältigt, vor dieser Kulisse noch einmal ganz oben auf dem Podest zu stehen“, meinte Seitz noch vor Dausers Missgeschick. Nachdem sie drei Tage zuvor als erste Deutsche auch ihre sechste Mehrkampf-Meisterschaft erkämpft hatte, fehlen ihr jetzt nur noch zwei Titel zum gesamtdeutschen Rekord der Berliner Doppel-Olympiasiegerin Karin Büttner-Janz, die bis Anfang der 1972 insgesamt 20 nationale Meisterschaften in der DDR gewann.

Eine außergewöhnliche Leistung gelang auch dem Unterhachinger Marcel Nguyen: An den Ringen sicherte sich der Olympia-Zweite aus Unterhaching mit 14,625 Punkten seinen siebten Erfolg in Serie bei nationalen Meisterschaften. Es war schon sein 14. nationaler Titel.

Pechvogel Dauser war es zuvor auch am Boden nicht gelungen, sein Titelkonto zu erhöhen. Zwei Zehntel fehlten ihm auf seinen Trainingsgefährten Philipp Herder, der sich mit 14,425 Punkten seine erste Meisterkrone sicherte. Der Berliner, der im Mehrkampf gegen Dauser nur knapp den Kürzeren gezogen hatte, verbesserte sich gegenüber dem Vorkampf um vier Zehntel. „Das war ein schönes Trostpflaster für den entgangenen Mehrkampf-Titel“, sagte der Champion.

Titelverteidiger Fabian Hambüchen, der seit 2003 nicht weniger als neunmal den Boden-Titel gewonnen hatte, arbeitete bei den Finals als Co-Kommentator für Sportdeutschland.TV. Am Vortag war der Reck-Olympiasieger bei der Stadiongala von 55 000 Turnfest- Teilnehmern im großen Rahmen von der internationalen Karriere verabschiedet worden.

Die weiteren Titel am ersten Finaltag sicherten sich der Chemnitzer Ivan Rittschik am Pauschenpferd (14,475) und Pauline Tratz (Karlsruhe/13,866), die ihren Sieg vom Vorjahr wiederholte. (dpa)

Elisabeth Seitz holte am Stufenbarren den Titel. Foto: Rainer Jensen/dpa

Elisabeth Seitz holte am Stufenbarren den Titel. Foto: Rainer Jensen



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