Degenkolb denkt an Sanremo – Formschliff bei Paris-Nizza

Das Radrennen Paris-Nizza wird am Sonntag zum 75. Mal gestartet. Die komplette deutsche Elite ist am Start. Für John Degenkolb soll es die ideale Vorbereitung auf den ersten Saisonklassiker Mailand-Sanremo am 18. März werden.
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John Degenkolb (l) und Marcel Kittel werden bei Paris-Nizza am Start sein.Foto: Matteo Bazzi/dpa
Epoch Times3. März 2017

Radprofi John Degenkolb denkt schon an Sanremo, wenn am Sonntag in Bois d’Arcy vor den Toren von Paris die erste europäische WorldTour-Rundfahrt gestartet wird. Die gesamte deutsche Elite ist bei der 75. Auflage von Paris-Nizza am Start.

Die Stars der Klassementfahrer, Chris Froome, Vincenzo Nibali, Alberto Contador oder Nairo Quintana glänzen dagegen durch Abwesenheit. Trotzdem ist Spannung auf der Traditionsfahrt über acht Etappen garantiert – zumindest auf den Flachetappen.

Dort kämpfen die Spezialisten Marcel Kittel, André Greipel und Degenkolb um ihre nächsten Meriten in einer für sie bereits erfolgreich gestarteten Saison. Beim 14,5 Kilometer langen Zeitfahren in Mont Brouilly will der vierfache Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin auf der vierten Etappe überzeugen. Nach seinem schweren Sturz beim Het Nieuwsblad in Belgien in der vergangenen Woche will der Wahlschweizer wieder Fuß fassen. Eine Wunde an der Augenbraue musste mit acht Stichen genäht werden, aber Martin ist zuversichtlich: „Die Form ist da“.

Für Degenkolb ist die „Fahrt zur Sonne“, die in Realität meist nicht so sehr vom Wetter verwöhnt ist, auf dem Weg zum ersten Saison-Klassiker Mailand-Sanremo am 18. März eher eine Durchgangsstation. Der Radprofi aus dem Team Trek-Segafredo rechnet in Frankreich auf dem Weg nach Nizza mit vier Sprintankünften.

„Jetzt kommen die Karten auf den Tisch – die Trainingsphase ist vorbei. Ein Sprintfinale ist immer ein wenig riskant. Klar werde ich nicht mit der Kettensäge auf die letzten Kilometer gehen. Aber mit angezogener Handbremse erreicht man nicht viel“, sagte Degenkolb. Der Mailand-Sanremo-Gewinner von 2015 ist nach dem folgenschweren Unfall vom Januar 2016 wieder auf sein altes Niveau zurückgekehrt.

Im Kampf um das Gelbe Trikot stehen vor allen der spanische Altmeister Alejandro Valverde, der Vorjahres-Dritte Richie Porte (Australien) oder der Lokalmatador Romain Bardet bei Paris-Nizza im Fokus. Die Entscheidung dürfte am vorletzten Rundfahrttag auf dem fast 1700 Meter hohen Col de la Couillole fallen.

Fast parallel läuft die Mailand-Sanremo-Vorbereitung bei der Rundfahrt Tirreno-Adriatico in Italien, die am Mittwoch beginnt. Dort will auch der Bora-hansgrohe-Star Peter Sagan seine Form im Hinblick auf das erste Saison-Highlight am 18. März an der Blumenriviera testen. Der Doppelweltmeister, zuletzt Gewinner von Kuurne-Brüssel-Kuurne, könnte für Degenkolb in Sanremo zum härtesten Konkurrenten werden. (dpa)



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