Deutsche Handballer entfachen WM-Begeisterung

Mit einer der besten Leistungen in der Ära von Bundestrainer Prokop holen die deutschen Handballer ihren zweiten Sieg bei der Heim-WM. Die Zuschauer in Berlin sind vom Auftritt der DHB-Auswahl begeistert. Der Einzug in die Hauptrunde ist nun greifbar.
Epoch Times12. Januar 2019

Die euphorischen Fans stimmten schon vor dem Abpfiff „Oh, wie ist das schön“ an und feierten die deutschen Handballer für ihre Gala-Vorstellung gegen Brasilien.

Angetrieben von einem überragenden Torwart Andreas Wolff und einem treffsicheren Kapitän Uwe Gensheimer hat die DHB-Auswahl beim souveränen 34:21 (15:8) vor 13.500 begeisterten Zuschauern in der erneut ausverkauften Arena in Berlin für den ersten emotionalen Höhepunkt der Heim-WM gesorgt. Dank des zweiten Turniersieges setzte sich die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop mit 4:0 Punkten an die Spitze der Gruppe A und hält Kurs auf die Hauptrunde.

„Das ist mega gewesen. Der Auftaktspieltag wurde noch einmal getoppt. Wir sind nicht in den absoluten Stressfaktor gekommen. Aber egal wie der Spielstand war, die Mannschaft hat immer fokussiert gearbeitet“, schwärmte Prokop. Begeistert waren auch seine Spieler. „Wir wollen die Zuschauer mitnehmen. Das müssen wir aufsaugen“, sagte Martin Strobel: „Gegen Korea waren wir etwas fahrlässig in der Chancenverwertung. Das haben wir in diesem Spiel besser gemacht.“

Bester Werfer für die DHB-Auswahl, die ihr Auftaktspiel am vergangenen Donnerstag gegen das vereinte Korea mit 30:19 gewonnen hatte, war Linksaußen Gensheimer mit zehn Toren. „Da ist aber noch mehr drin“, sagte Gensheimer zu seiner Leistung. Am Montag geht es im dritten Vorrundenspiel gegen Russland, das nach einem 34:27 gegen Korea 3:1 Zähler aufweist. „Die Russen spielen sehr clever in der Deckung. Da müssen wir uns sehr gut vorbereiten und dürfen nicht viele Fehler im Angriff machen“, warnte der Kapitän.

Die deutsche Mannschaft, die auf den erkrankten WM-Neuling Franz Semper verzichten musste, war nach dem starken Auftritt der Brasilianer bei der knappen 22:24-Auftaktniederlage gegen Titelverteidiger Frankreich gewarnt. Entsprechend konzentriert begann der Gastgeber. Torwart Wolff riss Fans und Mitspieler sofort mit, als er in der Anfangsphase gleich mehrere Würfe der Südamerikaner entschärfte. Nach neun Minuten lag die DHB-Auswahl mit 5:1 vorn – ein Start nach Maß.

Und es ging gut weiter. Vor allem über Linksaußen Gensheimer und Rückraumspieler Steffen Weinhold wurden die Angriffe erfolgreich abgeschlossen – und hinten vernagelte Wolff seinen Kasten. So wurde der Vorsprung auf 9:2 (15.) ausgebaut.

Trotz des komfortablen Polsters ließ die DHB-Auswahl nicht nach. In der Abwehr wurde konsequent zugepackt und vorne weiter gut kombiniert. Die Zuschauer kamen dabei voll auf ihre Kosten und trieben die Prokop-Mannschaft, in der nun auch der Ex-Berliner Steffen Fäth mit vier Toren in Serie zu großer Form auflief, lautstark nach vorne. Fäth blickte hinterher bereits auf die ganz großen Aufgaben: „Wir werden noch schwerere Spiele haben, wo es eng wird.“

Schon fünf Minuten vor der Pause gab es Standing Ovations für das deutsche Team, das eine der besten Leistungen in der Prokop-Ära ablieferte. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit schlichen sich im Abschluss einige Unkonzentrierten ein, dennoch ging die DHB-Auswahl mit einem Sieben-Tore-Vorsprung unter dem donnernden Applaus der Fans in die Kabine.

Auch wenn zu Beginn der zweiten Halbzeit einige Chancen vergeben wurden und Wolff nun einige Würfe der Brasilianer passieren lassen musste, geriet der Europameister von 2016 nicht in Gefahr. Der Gegner wurde konstant auf Abstand gehalten, weil die DHB-Auswahl trotz einiger personeller Wechsel ihren Fokus behielt und sich bis zum Ende als kompakte Einheit präsentierte.

Zur Freude der Fans durfte in der Schlussphase dann auch noch Lokalmatador Silvio Heinevetter zwischen die Pfosten. Der Routinier wurde aber nicht mehr wirklich gefordert. (dpa)



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