Deutsches Speerwurf-Trio heiß aufs Finale

Das Speerwurf-Finale dürfte ein Höhepunkt der Leichtathletik-WM werden. Johannes Vetter, Thomas Röhler und Andreas Hofmann greifen am Samstag nach einer Medaille. Ein Triple, also drei Speerwerfer aus einer Nation auf dem Podium, das gab es bei einer WM noch nie.
Titelbild
Johannes Vetter hat den Speer in der Qualifikation schon mal auf 91,20 Meter geworfen.Foto:  Bernd Thissen/dpa
Epoch Times11. August 2017

Am Abschiedstag von Sprintlegende Usain Bolt wollen auch drei deutsche Speerwerfer für Schlagzeilen sorgen. Olympiasieger Thomas Röhler, Rekordmann Johannes Vetter und Andreas Hofmann greifen am Samstag im Finale der Leichtathletik-WM nach Edelmetall.

In der Qualifikation hatte das Trio keine Probleme: Da überzeugte vor allem Vetter mit 91,20 Metern. Damit hat der 24-Jährige aus Offenburg seine Favoritenrolle in London untermauert. Seit Wochen ist Vetter in bestechender Form, bei den deutschen Meisterschaften Anfang Juli in Erfurt schnappte er seinem Kumpel Röhler den Titel weg. Zudem führt Modellathlet Vetter mit seinem deutschen Rekord von 94,44 Metern, den er am 11. Juli in Luzern aufstellte, auch die Saisonliste der weltbesten Speerwerfer an – vor Röhler und Hofmann.

„Ich kann nicht mit 80 Prozent in eine Qualifikation gehen. Ich hatte keinerlei Taktik, ich habe einfach alles gegeben“, sagte der Olympia-Vierte Vetter, der nun am Samstag „Vollgas geben“ will.

Der Jenaer Röhler hatte sich mit 83,87 Metern ebenfalls für den Medaillenkampf empfohlen, der Mannheimer Hofmann kam auf 85,62 Meter. „Drei Medaillen im Finale – das ist ein Traum von uns“, sagte Röhler, „aber das ist wie eine Lotterie“. Und Hofmann kündigte an: „Jetzt sind die Perspektiven gut, jetzt wollen wir am Samstag noch einen drauflegen.“

Ein Triple im Speerwerfen – Gold, Silber und Bronze für eine Nation – gab es in der WM-Geschichte seit 1983 noch nie. „Wir drei sind alle verrückt genug, um davon zu träumen“, hatte Röhler schon vor dem WM-Abenteuer an der Themse gesagt. „Andererseits sind wir Realisten genug, um das Stadion nicht in Tränen zu verlassen, wenn wir es nicht packen.“ (dpa)



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