Deutsches Tischtennis-Team im WM-Halbfinale

Dimitrij Ovtcharov und Co. sind nur noch einen Sieg vom WM-Endspiel entfernt. Nach einem Sieg gegen Brasilien stehen sie bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft im Halbfinale gegen Südkorea. Ihre Verletzungsprobleme machen den Deutschen aber Sorgen.
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Ruwen Filus war der entscheidende Spieler des deutschen Teams gegen Brasilien.Foto: Mathias Bergeld/Bildbyran via ZUMA Press/dpa
Epoch Times4. Mai 2018

Die deutschen Tischtennis-Stars dürfen weiter auf ihren ersten WM-Titel hoffen. Ob Form und Besetzung auch am Samstag für das Halbfinale gegen Südkorea und am Sonntag für ein mögliches Traumfinale gegen den Titelverteidiger und Olympiasieger China reichen, ist allerdings fraglich.

Denn der 3:1-Viertelfinal-Sieg gegen den Außenseiter Brasilien gelang der Mannschaft von Bundestrainer Jörg Roßkopf bei dieser Team-Weltmeisterschaft in Halmstad nur stark gehandicapt.

Der Weltranglisten-Zweite Timo Boll fehlte wegen Ischias-Problemen. Auch Patrick Franziska war nach seiner Oberschenkelzerrung aus dem Vorrunden-Spiel gegen Hongkong noch nicht wieder fit. Entscheidender Spieler war diesmal Ruwen Filus vom TTC Fulda-Maberzell, der erst gegen Eric Jouti und dann auch noch gegen Brasiliens Bundesliga-Profi Hugo Calderano von TTF Ochsenhausen gewann. „Du machst das super“, rief Dimitrij Ovtcharov Filus während dieses Matches zu. Der Weltranglisten-Dritte holte gegen Gustavo Tsuboi den dritten Punkt.

„Wir haben immer gesagt: Wenn wir in ein Finale gegen China kommen, dann trauen wir uns etwas zu“, sagte Sportdirektor Richard Prause der Deutschen Presse-Agentur. Der Titelverteidiger bekommt es im zweiten Halbfinale mit Gastgeber Schweden zu tun. „Viel wichtiger ist aber, dass wir vorher unsere Hausaufgaben machen. Denn ab dem Viertelfinale kriegst du gar nichts geschenkt. Dann ist jedes Spiel ein Endspiel.“

Die erste Hausaufgabe Brasilien konnte der Team-Europameister noch ohne Boll lösen. Die zweite Hausaufgabe Südkorea wird am Samstag schon deutlich schwerer. In ihrem Viertelfinale besiegten die Asiaten den Olympia-Zweiten Japan mit seinen vier Top-15-Spielern mit 3:1.

Mit Blick auf ein mögliches Endspiel gegen China war den in Halmstad topgesetzten Deutschen aber schon immer klar: Um dieses Team mit dem Weltranglisten Fan Zhendong und den Einzel-Weltmeister Ma Long schlagen zu können, brauchen sie einen Boll in Topform und einen Ovtcharov ohne körperliche Beschwerden. Denn die Verletzungssorgen des deutschen Teams begannen schließlich schon im Februar mit der schmerzhaften Schenkelhals-Entzündung des Weltranglisten-Dritten.

„Er hat der Mannschaft bei dieser WM bislang sehr geholfen. Und er hat sich auch von Tag zu Tag mehr Wettkampfpraxis geholt“, sagte Prause über Ovtcharov. Er sagte aber auch: „Die Chinesen ziehen hier bislang einsam ihre Kreise. Sie spielen sehr abgeklärt und souverän. Sie sind allen anderen Nationen immer noch einen Schritt voraus.“ (dpa)



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