Deutschlands Reise in die Vergangenheit: Siebter EM-Tag

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Erstmals seit November 2015 ist das Team von Bundestrainer Joachim Löw wieder im Stade de France.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times16. Juni 2016
Erstmals seit der Terrornacht des 13. November 2015 läuft das Team von Bundestrainer Joachim Löw wieder im Stade de France auf.

Im zweiten EM-Gruppenspiel gegen Polen sollen bei den Fußball-Weltmeistern jedoch keine Gedanken an die dramatischen Erlebnisse hochkommen. „Es war nicht mehr notwendig, mit der Mannschaft das Sicherheitsthema zu besprechen“, betonte Bundestrainer Joachim Löw.

Damals war es auch im direkten Umfeld des Stadions beim Länderspiel gegen Frankreich zu mehreren Anschlägen gekommen. Der komplette DFB-Tross hatte die Nacht in den Katakomben verbracht. Insgesamt starben in der französischen Hauptstadt 130 Menschen. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich jemand unsicher fühlt“, sagte Löw. Der Fokus sei auf das Spiel gegen den Nachbarn um Bayern-Stürmer Robert Lewandowski ausgerichtet.

Auf dem Weg zum angestrebten vierten EM-Titel haben die besten deutschen Fußballer gegen die polnische Elf gleich mehrere Aufgaben zu erfüllen. Mit dem zweiten Sieg soll nicht nur das Achtelfinale fest gebucht werden. Der Bundestrainer möchte zugleich Verbesserungen bei der taktischen und spielerischen Entwicklung des Teams, in der Entschlossenheit und bei einzelnen Akteuren sehen.

Spannendste Personalfrage: Lässt Löw die gleiche Startelf wie beim 2:0-Auftaktsieg gegen die Ukraine spielen oder muss Shkodran Mustafi seinen Platz in der Innenverteidigung für den wiedergenesenen Mats Hummels räumen.

Für die Ukraine und Nordirland ist in der deutschen Gruppe das direkte Duell in Lyon (18.00 Uhr) schon ein vorgezogenes Endspiel um die K.o.-Phase. Vor allem Nordirland braucht dringend drei Punkte – denn im letzten Gruppenspiel geht es gegen Deutschland. Aber auch die Ukraine wird zum Abschluss gegen Polen Außenseiter sein.

Zuvor will England in Lens die Rangfolge im britischen Königreich wieder geraderücken. Die Waliser hingegen streben den ersten Sieg gegen den Erzrivalen seit 1984 an und wollen damit nach dem 2:1 über die Slowakei direkt beim EM-Debüt den Achtelfinal-Einzug klarmachen.

Aber nicht nur sportlich birgt das Insel-Duell Brisanz. Die Polizei befindet sich in erhöhter Bereitschaft, nachdem es bereits am Mittwoch im nur 40 Kilometer entfernten Lille zu Ausschreitungen englischer Fans gekommen war.

(dpa)

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