DFB beendet Zusammenarbeit mit Infront: «Unregelmäßigkeiten»

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) beendet seine bestehenden Verträge mit der Vermarktungs-Agentur Infront, teilte der DFB nach einer digitalen Konferenz seines Präsidiums mit.Der Verband, der im Mai des vergangenen Jahres Hinweise auf „mögliche…
Titelbild
DFB-Logo und Schriftzug vor der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt am Main.Foto: picture alliance / Arne Dedert/dpa/dpa
Epoch Times24. Juni 2020

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) beendet seine bestehenden Verträge mit der Vermarktungs-Agentur Infront, teilte der DFB nach einer digitalen Konferenz seines Präsidiums mit.

Der Verband, der im Mai des vergangenen Jahres Hinweise auf „mögliche schädigende Handlungen“ der Firma erhalten hatte, hat nach eigenen Angaben inzwischen Ergebnisse einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Esecon vorliegen.

„Daraus ergeben sich innerhalb der vergangenen Jahre verschiedene Handlungen, die sich für den DFB als klare Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Zustandekommen und der Erbringung von Vertragsleistungen von Infront sowie unrechtmäßige Einflussnahmen auf DFB-Vertreter darstellen“, teilte der DFB mit. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ bezifferte den Schaden für den größten Sportfachverband der Welt auf bis zu 40 Millionen Euro.

Wie das Magazin schon vergangene Woche berichtet hatte, liefert der vertrauliche Report der Berliner Beratungsfirma Hinweise auf mögliche Korruption bei Geschäften des DFB mit dem langjährigen Sportvermarkter Infront Sports aus der Schweiz.

Infront hatte bis 2018 den Auftrag, Bandenwerbepartner für Spiele der Nationalelf zu beschaffen. Laut dem Ermittlungsbericht habe die Firma 2013 vom DFB den Zuschlag für das Geschäft erhalten, obwohl ein Konkurrent bis zu 18 Millionen Euro mehr geboten habe. Auch der bis heute laufende Bandenwerbevertrag für die DFB-Pokalspiele soll 2015 unter fragwürdigen Umständen an Infront gegangen sein.

© dpa-infocom, dpa:200624-99-550718/2 (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion