DFB-Frauen: Mit Teamgeist und Fokus auf eigene Stärken

Egal ob Konkurrentinnen, Ersatzspielerinnen oder die verletzte Spielmacherin Dzsenifer Marozsan - die Frauen-Nationalmannschaft trägt den Zusammenhalt demonstrativ nach außen.
Titelbild
Ein DFB-Mitarbeiter fotografiert Lina Magull (l), Leonie Maier und Kathrin Hendrich beim Stadtbummel.Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Epoch Times20. Juni 2019

Zumindest beim Stadtbummel ging es für die deutschen Fußballerinnen schon mal hoch hinaus. Nach einer intensiven Trainingseinheit am Donnerstagvormittag nutzte die Mannschaft den Nachmittag für einen gemeinsamen Ausflug nach Grenoble.

Mit der Gondelbahn fuhr sie auf die Bastille. Von der rund 260 Meter über Grenoble gelegenen Festung genossen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und ihre Spielerinnen den großartigen Blick über das Isère-Tal und die größte am Hochgebirge liegende Stadt der Alpen.

Am Samstag (17.30 Uhr/ARD und DAZN) geht es im Stade des Alpes dann um den Einzug ins WM-Viertelfinale. Dabei setzt die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes auf Teamgeist und gesunden Konkurrenzkampf und legt den Fokus auf die eigenen Stärken. Es spiele keine große Rolle, auf wen die Mannschaft am Samstag treffe, betonten Svenja Huth und Verena Schweers auf der Pressekonferenz am Trainingsgelände vor den Toren Grenobles. „Für uns wird wichtig sein, dass wir uns auf uns konzentrieren“, sagte die stellvertretende Spielführerin Huth.

Der Teamgeist zeigt sich auf vielen Ebenen – zum Beispiel im Umgang Huths mit Zimmergenossin Dzsenifer Marozsan. Die Spielmacherin hatte im ersten Spiel gegen China einen Zehenbruch erlitten und fällt seitdem verletzt aus. Beim Treppensteigen habe sie ihre Mitspielerin zwar nicht unterstützen müssen, sagte die 28 Jahre alte Offensivspielerin vom 1. FFC Turbine Potsdam schmunzelnd. „Aber wir versuchen alles, um Dzseni zu helfen.“ Die Spielmacherin trainiere individuell und gebe sich kämpferisch. „Man muss von Tag zu Tag gucken, wie sich das weiterentwickelt. Dzseni ist positiv, wir sind positiv, dass es gut werden wird“, sagte Huth.

Als Stellvertreterin von Alexandra Popp sieht sich Huth auch in der Verantwortung für die Spielerinnen, die nicht oder nur wenig zum Einsatz kommen. „Die Ersatzspielerinnen machen das bisher sehr gut. Die hauen sich von Anfang bis Ende richtig rein“, sagte sie. „Aber natürlich tut es denen auch mal gut, wenn man sie zur Seite nimmt und ihnen sagt: „Das war eine richtig gute Aktion, mach so weiter!“ oder „Deine Chance wird kommen!“, damit sie wissen, dass sie ein ganz wichtiger Bestandteil sind.“

Zudem herrscht in der Mannschaft ein gesunder Konkurrenzkampf, wie Schweers betont. Sie konkurriert auf der linken Abwehrseite mit Carolin Simon. Zuletzt stand Schweers zweimal in der Startformation, im ersten Spiel hatte Simon den Vorzug erhalten. „Wie das im nächsten Spiel aussehen wird, weiß man nicht“, sagte die Spielerin des FC Bayern München. Natürlich freue sie sich, wenn sie spiele. „Aber genauso werde ich Caro unterstützen, weil ich weiß, was für eine gute Qualität sie hat“, sagte Schweers. „Das ist ein guter und fairer Konkurrenzkampf im ganzen Team. Wir pushen uns gegenseitig.“

Dass der Gegner im Achtelfinale erst am Donnerstagabend feststand, störte die Spielerinnen am Nachmittag nicht. Auch eine bevorzugte Mannschaft hatte Huth nicht, denn den Gegner könne man sich ja nicht aussuchen. „Nigeria ist eine physisch sehr starke Mannschaft. Man hat gesehen, dass sich Frankreich enorm schwer getan hat“, sagte sie.

Brasilien sei „eine technisch sehr versierte Mannschaft, die aber auch noch Luft nach oben hat“. Die Argentinierinnen seien „unglaublich kämpferisch und in den Zweikämpfen sehr eklig zu bespielen“. Dass die Südamerikanerinnen nach 0:3-Rückstand gegen Schottland noch ein Unentschieden erreicht haben, gebe ihnen natürlich zusätzliches Selbstvertrauen. (dpa)



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