DFB-Fußballerinnen mit positivem Jahresausklang

Mit dem 3:1 in Irland beendet die Frauenfußball-Nationalmannschaft die EM-Qualifikation und ihr ungewöhnliches Länderspieljahr 2020. Das Fazit der Bundestrainerin fällt positiv aus, eine Tor-Debütantin darf sich nach dem Kurztrip nach Dublin besonders freuen.
Titelbild
Sydney Lohmann (r) und Irlands Heather Payne kämpfen um den Ball.Foto: Niall Carson/PA Wire/dpa/dpa
Epoch Times2. Dezember 2020

Anders die Männer-Nationalmannschaft können die deutschen Fußballerinnen in Ruhe Bilanz nach dem coronabedingt verkürzten Länderspiel-Jahr 2020 ziehen.

Jenseits des abgesagten Jubiläumsspiels gegen England gelangen in der zweiten Hälfte der EM-Qualifikation noch einmal vier Siege, zum Schluss ein 3:1 in Irland. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nahm ein paar wichtige Erkenntnisse auf dem Heimflug am Abend aus Dublin mit.

TOR-DEBÜTANTIN I: Ann-Katrin Berger hätte in ihrem ersten Länderspiel so gern zu null gespielt, doch gegen den Foulelfmeter von Katie McCabe zum 2:1-Anschluss kurz vor dem Halbzeitpfiff war die 30-Jährige machtlos. Es war das erste und einzige Gegentor in der EM-Qualifikation. Doch die positiven Emotionen überwogen. „Es war ein unvergesslicher Moment für mich. Ich musste noch mal kurz die Hymne lesen“, sagte Berger. Mit ihrem Einsatz in Dublin, bei dem Berger vor allem fußballerische Qualitäten zeigen musste, möchte sie sich nicht zufriedengeben. „Es war ein guter Einstieg, jetzt hoffe ich auf mehr“, betonte die Schwäbin, die 2017 an Lymphdrüsenkrebs erkrankt war. „Sie hat viele Situationen – so wie es ihrer Art entspricht – sehr ruhig gelöst“, sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Dass ihr ein-, zweimal das Herz stehengeblieben sei, habe wohl eher an der anderen Perspektive draußen gelegen, fügte sie lachend hinzu.

TOR-DEBÜTANTIN II: Ihr zweites Länderspiel absolvierte Tabea Waßmuth, mit ihren ersten beiden Länderspieltoren zum 2:0 (29.) und 3:1 (85.) war die 24-Jährige aus Hoffenheim die Matchwinnerin. Bei einem Lattentreffer und einer weiteren Großchance war sogar noch mehr drin. Die drei Punkte waren der beidfüßig starken Angreiferin aber am wichtigsten. „Wir haben es teilweise echt gut gespielt, ab und an haben wir es ein bisschen zu kompliziert gemacht. Aber im Großen und Ganzen sind wir froh, dass wir jetzt jedes Spiel gewinnen konnten“, sagte Waßmuth. „Es ist wirklich ein verrücktes Jahr gewesen, nicht nur mit Corona“, fügte sie mit Blick auch auf ihre persönliche Bilanz hinzu. „Mein Motto ist: Ich schau‘, was kommt und nehme alles mit, was mir da über den Weg läuft.“

FAZIT: Die Bilanz der Bundestrainerin fiel nicht uneingeschränkt positiv aus. Das Elfmeter-Gegentor, das eine komplett makellose EM-Qualifikation verhinderte, habe die Mannschaft gewurmt, befand Martina Voss-Tecklenburg. „Wir wollten in der zweiten Halbzeit zurück in unser Spiel finden, das ist nicht ganz so gut gelungen“, erklärte die 52-Jährige. Insgesamt war sie natürlich zufrieden: „Wir haben uns sicher, sauber und souverän qualifiziert.“ Ihr Team, in das viele Spielerinnen drängen, sieht sie auf dem richtigen Weg zur EM-Endrunde 2022 in England: „Wir sind überzeugt, dass die Mannschaft noch lange nicht an ihrem Leistungspotenzial angekommen ist.“ (dpa)



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