Die Lehren aus dem Großen Preis der Emilia Romagna

Die Titelserie von Mercedes in der Formel 1 geht weiter. Nach der Konstrukteursweltmeisterschaft kann Lewis Hamilton bald auch den nächsten Fahrer-Triumph perfekt machen.
Titelbild
Lewis Hamilton (M) feiert mit seinem Team Mercedes in der Boxengasse seinen Sieg.Foto: Luca Bruno/AP Pool/dpa/dpa
Epoch Times2. November 2020

Die erste Titelentscheidung in dieser Formel-1-Saison ist gefallen. Mercedes ist zum siebten Mal in Serie Team-Weltmeister. Mit dem Doppelerfolg von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas in Imola beweist der Branchenführer wieder seine Übermacht.

MERCEDES VERSCHIEBT DIE MESSLATTE

Teamchef Toto Wolff gibt sich immer wieder erstaunt, wenn die Silberpfeile wieder einen Titel abgeräumt haben. „Wer hätte das gedacht, als wir dieses Abenteuer begonnen haben“, sagte der Österreicher auch in Imola wieder. Doch überraschend sind die Triumphe von Mercedes längst nicht mehr. Wolff als Kopf und Lewis Hamilton als Steuermann sind die Eckpfeiler einer Mannschaft, die es nah an die Perfektion gebracht hat. Und die Gier nach Erfolg ist noch nicht gestillt. „Wir sind hier noch nicht fertig“, verkündete Wolff. Da das Regelwerk 2021 stabil bleibt und Mercedes der Konkurrenz weiter enteilt ist denn je, scheinen die nächsten Pokale garantiert.

IN DER TÜRKEI KANN AUCH DIE FAHRER-WM VORBEI SEIN

Rechnerisch kann vier Rennen vor Schluss nur noch ein Mercedes-Pilot Fahrer-Champion werden. Der Rückstand von Valtteri Bottas auf Teamkollege Hamilton aber ist auch schon so groß, dass der Brite in Istanbul auch die letzten mathematischen Zweifel an seinem siebten Titel beseitigen kann. Damit würde der 35-Jährige auch diese Bestmarke von Michael Schumacher einstellen. Bei 85 Punkten Vorsprung auf Bottas wäre Hamilton mit einem weiteren Sieg sicher Champion. Und könnte sich dann auch endlich seinem neuen Vertrag widmen. „Ich wäre gern hier nächstes Jahr, aber es ist nicht garantiert“, sagte Hamilton in Imola. Doch ein Abschied scheint kaum vorstellbar.

MAX VERSTAPPEN VERFOLGT EIN ITALIEN-FLUCH

Drei Rennen fuhr die Formel 1 in dieser Notsaison in Italien. Dreimal kam Red-Bull-Star Verstappen nicht ins Ziel. Ein Reifenplatzer kostete ihn in Imola Platz zwei. Italien sei „nicht nett“ zum Niederländer gewesen, stellte Teamchef Christian Horner fest. Zu selten kann Red Bull in diesem Jahr Mercedes in Bedrängnis bringen, zu oft streiken Technik oder Material. Zu schwach ist auch Verstappens Teamkollege Alexander Albon, dem nach einer weiteren Nullnummer die Kündigung droht. „Wir hoffen, dass wir es ihnen nächstes Jahr schwerer machen können“, sagte Horner.

SEBASTIAN VETTELS SCHMERZ HÄLT AN

Punktlos beendete Vettel sein letztes Ferrari-Heimspiel in Italien. Ein völlig verkorkster Boxenstopp warf ihn am Ende auf Rang zwölf zurück. „Es hat nicht sollen sein“, sagte der 33-Jährige, der sich bis zu seinem Wechsel zu Aston Martin noch viermal mit der Scuderia quälen muss. „Wir müssen geduldig bleiben, auch wenn es schmerzhaft ist, und die kleinen Fortschritte nehmen, die wir machen“, sagte Vettel. Spaß klingt irgendwie anders. (dpa)



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