Die Lehren aus dem Großen Preis von Deutschland

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Nico Rosberg liegt in der WM-Wertung nun 19 Punkte hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times1. August 2016
Vier Wochen bleiben nach dem Deutschland-Grand-Prix zum Nachdenken, vor allem für Nico Rosberg und Sebastian Vettel.

Rosberg muss seinen Rückschlag im WM-Duell und die Tatsache verkraften, dass er nach einem 43-Punkte-Vorsprung nun 19 Zähler hinter seinem Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton liegt. Ferrari kommt mit Vettel statt in die Siegspur nicht zur Ruhe und ist nun sogar hinter Red Bull nur noch dritte Kraft in der Formel 1. Anderen bietet die Sommerpause Zeit, um neue Energie für die Fortsetzung der Erfolgsserien zu tanken – wie eben Red Bull und vor allem Spitzenreiter Lewis Hamilton.

HAMILTON IST AN EINEM GUTEN TAG UNBESIEGBAR

Hamilton brachte es selbst auf den Punkt. „Ich habe keine Fehler gemacht.“ Schmollend und über sich selbst verärgert hatte er noch die Niederlage in der Qualifikation gegen Rosberg auf dem Hockenheimring kommentiert. Breit grinsend nahm der Brite zum sechsten Mal in den vergangenen sieben Rennen den Siegerpokal entgegen. Hamilton wendete einen 43-Punkte-Rückstand in einen 19-Zähler-Vorsprung. Teamchef Toto Wolff meint: „An einem guten Tag, denke ich, ist er unschlagbar.“ Klar ist, Hamilton hat den Schwung auf seiner Seite, muss allerdings bald nach dem Wiederbeginn auch Strafen wegen des Einsatzes neuer Motoren fürchten.

ROSBERG ZEIGT IM ENTSCHEIDENDEN MOMENT NERVEN

Es war das Gegenteil von Hamiltons GP-Wochenende. In der K.o.-Ausscheidung ließ sich Rosberg nicht mal von einem defekten Gaspedal irritieren. Im Rennen aber misslang ihm der Start. Rosberg wollte diesen Sieg unbedingt, versuchte es mit einem Überholmanöver, das von den Rennkommissaren bestraft wurde. Nun muss er die beiden jüngsten Niederlagen in Ungarn und Deutschland in den Sommerferien verarbeiten und vergessen. Hamilton droht aber zu enteilen, Rosberg im dritten Jahr nacheinander das Titelduell zu verlieren. Seine Überzeugung: Er hat genug Möglichkeiten, sich selbst zu zeigen, dass er nach schwierigen Momenten immer am stärksten ist. Stark genug für den Titel war er bisher noch nicht.

VETTEL MUSS MIT FERRARI DIE KRISE BALD MEISTERN

Vielleicht kommt Ferrari in den Ferien ein bisschen zur Ruhe. Es täte dem Team gut. Weit, weit weg sind Vettel und Kimi Räikkönen vom ersten Sieg in dieser Saison. Den personellen Umbau mit der Vettel-Ankunft vor gut anderthalb Jahren hat das Team noch lange nicht verarbeitet. Weitere Veränderungen kamen hinzu. Teamchef Maurizio Arrivabene gerät immer mehr unter Druck. Ferrari ist nur noch die dritte Kraft: Red Bull hat die Scuderia in der Konstrukteurswertung überholt (Mercedes 415 Punkte, Red Bull 256, Ferrari 242). „Unser Ziel ist es, mindestens die Zweitbesten zu sein“, betonte der Deutschland-Zweite Daniel Ricciardo von Red Bull.

DOPPELT ABSICHERN KANN NICHT SCHADEN

Im Kampf um Tausendstelsekunden geben Formel-1-Ingenieure alles. Es wird getüftelt bis zum Äußersten. Monatelang für ein paar Sekunden und weniger. Die Boxenstopps werden immer weiter perfektioniert. Je schneller, umso besser. Und dann das: Bei einer Strafe für Rosberg versagt eine Stoppuhr. Aus fünf vorgeschriebenen werden acht unfreiwillige Sekunden. Das Ding habe sie im Stich gelassen, meinte Teamchef Toto Wolff. Demnächst dürften sie in der Mercedes-Box für solche Fälle sicher eine zweite Uhr mit entsprechender Funktion parat haben.

(dpa)


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