Die WM-Noten der deutschen Handballer

Die deutschen Handballer haben trotz des Halbfinal-K.o. gegen Norwegen eine starke WM gespielt. Das zeigt sich auch anhand der Turnier-Zeugnisse von Uwe Gensheimer und Co.
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Bekam die beste Note im DHB-Team: Patrick Wiencek.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times27. Januar 2019

An diesem Sonntag (14.30 Uhr/ZDF) spielen die deutschen Handballer gegen Rekord-Weltmeister Frankreich noch um die Bronzemedaille. Ein erstes WM-Zeugnis lässt sich ihnen aber schon vorab ausstellen.

Andreas WOLFF, Zwei minus: War in den meisten Spielen da, wenn er gebraucht wurde. Zeigte vor allem im Hauptrunden-Spiel gegen Kroatien teils überragende Paraden. Erwischte aber ausgerechnet beim Halbfinal-Aus gegen Norwegen keinen guten Tag.

Silvio HEINEVETTER, Drei: Beim Turnier die Nummer zwei hinter Wolff. War aber da und zeigte mitunter auch seine Klasse, wenn er gebraucht wurde.

Uwe GENSHEIMER, Zwei plus: Bester deutscher Torschütze. Spielte ein starkes Turnier, Schwächephasen hatte er nur gegen Serbien und Kroatien. Ansonsten gewohnt treffsicher.

Finn LEMKE, Drei: Spielte bei dieser WM keine Hauptrolle, war im Innenblock hinter Wiencek und Pekeler die Nummer drei. Dennoch gewohnt solide, wenn er im Einsatz war.

Patrick WIENCEK, Eins minus: Einer der besten Abwehrspieler dieser WM – nur im Halbfinale gegen Norwegen nicht mit seiner stärksten Leistung. Ansonsten: Emotional, zupackend und kompromisslos.

Tim SUTON, Drei: Wurde für den verletzten Martin Strobel nachnominiert. Starkes WM-Debüt gegen Spanien, durchwachsene Leistung im Halbfinale gegen die Norweger.

Fabian WIEDE, Zwei minus: Wurde im Verlauf des Turniers immer stärker. Der Mann für die kreativen Momente im deutschen Spiel, auch aus der Distanz treffsicher. Brauchte aber Anlaufzeit.

Hendrik PEKELER, Zwei plus: Der Abwehr-Dirigent. Zeigte wie sein Innenblock-Kollege Wiencek ebenfalls fast immer starke Leistungen, leistete sich gegen Norwegen aber zu viele Zwei-Minuten-Strafen.

Steffen WEINHOLD, Drei minus: Spielte nicht die erhoffte Rolle. In den ersten Partien durchwachsen, dann zog er sich eine Zerrung zu, von der er sich während der WM nicht richtig erholte.

Steffen FÄTH, Drei plus: Deutete seine Klasse immer wieder an, doch ihm fehlte es an Konstanz. Gerade im Halbfinale hätte die Mannschaft seine wuchtigen Treffer aus dem Rückraum gebrauchen können.

Patrick GROETZKI, Vier: Vergab etliche gute Chancen aus besten Positionen. Deutete aber etwa gegen Rekord-Weltmeister Frankreich oder Spanien an, dass auf ihn normalerweise Verlass ist.

Kai HÄFNER, Drei: Rückte zum Start der Hauptrunde für den jungen Semper ins Team. Tat dem Binnenklima gut. Gegen Norwegen aber wie viele seiner Mannschaftskollegen schwach.

Matthias MUSCHE, Drei: Kam hinter dem starken Gensheimer nicht oft zum Zug. Agierte bei der WM nicht so treffsicher wie für den SC Magdeburg in der Bundesliga.

Fabian BÖHM, Zwei minus: War beim Halbfinal-Aus gegen Norwegen einer der stärksten deutschen Spieler. Sein Kampfgeist beeindruckte. In manchen Spielen aber auch mit vermeidbaren Fehlern.

Jannik KOHLBACHER, Zwei: Der offensivstärkste Kreisläufer im deutschen Team beeindruckte mit einer starken Wurfquote. Auch in der Abwehr war auf ihn Verlass.

Paul DRUX, Zwei minus: Anders als manche erwartet hätten, wurde Drux nach langer Verletzungspause rechtzeitig fit. Spielte im Rückraum auf fast jeder Position.

Martin STROBEL, Zwei minus: Der Zweitliga-Profi bewies, dass er es immer noch auf dem höchsten Niveau kann. Wurde im Verlauf immer stärker – umso härter traf die DHB-Auswahl seine schwere Verletzung.

Franz SEMPER, Vier: Der mit 21 Jahren jüngste Spieler im WM-Aufgebot sammelte wichtige Erfahrungen. War bei seinen Kurzeinsätzen aber nur Nebendarsteller. Musste zur Hauptrunde dem erfahrenen Häfner weichen.

Christian PROKOP, Zwei: Machte fast alles besser als bei der desolaten EM vor einem Jahr. Schenkte seinen Spielern großes Vertrauen – und das zahlte sich aus. Blieb auch in heißen Phasen cool. Zum ganz großen Wurf reichte es aber nicht. (dpa)



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