Doping

Titelbild
(Joel Saget/AFP/Getty Images)
Von 3. August 2009

Es war die gefühlte millionste Sendung, die zum Thema Doping im Radsport in die Wohnzimmer ausgestrahlt wurde. Viel Neues gab es da bei „Monitor“ nicht zu sehen. Interessant war es aber trotzdem, weil man vor laufender Kamera Zeuge werden konnte, wie man als potentieller „Doper“ illegale Substanzen in China ohne Schwierigkeiten bestellen konnte. Dieses „Mittelchen“ kam dann auch prompt ein paar Tage später in Deutschland an.

Per Post.

Einfach so.

Natürlich wurde das Päckchen auch für den Zoll deklariert.

Nur stand eben nicht der Name der Substanz auf dem Paket, sondern schlicht und ergreifend nur „Glukose“.

Eine Lüge also.

Man kennt das ja schon.

Da dieses Zeug nun einmal so leicht zu bekommen ist, ist es irgendwie auch kein Wunder, dass sich so mancher diese illegalen, leistungssteigerndenen Substanzen in seinen Körper prügelt. Aber die Dopingsünder betrügen damit auch den sportlichen Konkurrenten neben sich, der wirklich noch in einem ehrlichen Wettkampf den Schnelleren ermitteln möchte.

Und sie belügen die Fans. Sie lassen sich von ihnen ohne den Anflug von Gewissen bewundern, obwohl sie doch einfach nur Lügner und Betrüger sind.

Sie haben keine Ehre mehr im Leib.

Nicht ein bißchen.

Sie radeln durch die Botanik wie chemisch präparierte Monster, die von dem Willen, siegen zu wollen, dermaßen besessen sind, dass sie jeglichen Kontakt zur Realität verloren haben.

Mental, meine ich.

Körperlich betrachtet ist es ebenfalls unterste Schublade, denn es ist noch gar nicht erforscht, welche körperlichen Schäden diese Substanzen mittel- und langfristig hinterlassen. Dass dieses „immer über den eigenen Möglichkeiten fahren“ den Körper dann noch zusätzlich auslaugt, ist jedoch schon erwiesen.

Betrachtet man es an der Oberfläche, so scheint es, als sei es ihre eigene Sache, wie sie ihren Körper zugrunde richten.

Mitnichten, denn ein leichtes Unwohlsein steigt in mir auf, wenn ich daran denke, dass ich mit meinen Krankenkassenbeiträgen in 20 oder 30 Jahren dazu beitragen muss, die Therapien für die verspritzten und verdopten Körper mit zu bezahlen.

Was mir aber am meisten dabei übel aufstößt, ist die Tatsache, dass ich durch die Rundfunkgebühren diesen Zirkus zum Teil mit finanzieren muss. Auch ein paar Prozente meiner Gebühren wurden dazu benutzt, die Senderechte einzukaufen, und damit wird auch ein Teil meines Geldes in dieses System gepumpt.

Erfreulich ist dieser Gedanke für mich nicht.

Schön ist anders.

 

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 28/09

(Joel Saget/AFP/Getty Images)
(Joel Saget/AFP/Getty Images)


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