Dortmund sorgt für Spannung – Hannover jetzt Schlusslicht

Borussia Dortmund hat die Tormaschine angeworfen und ist jetzt Spitzenreiter der Bundesliga. Die Bayern sind Platz eins los. Noch sieht der BVB das nur als Momentaufnahme.
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Die Dortmunder feiern das 4:2 in Leverkusen.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Epoch Times30. September 2018

Die plötzliche Schwächephase des FC Bayern macht die Bundesliga wieder spannend. Borussia Dortmund hat den Rekordmeister aus München von der Tabellenspitze verdrängt und lässt mit seinem begeisternden Offensivfußball auf ein spektakuläres Titelrennen hoffen.

Durchatmen dürfen nach dem sechsten Spieltag der FC Schalke 04 und der VfB Stuttgart, die ihre Sieglos-Serien beendeten. Ein Streifzug durch die Samstagspiele und ein Ausblick auf den Bundesliga-Sonntag:

GEDREHT: Lange sah es nach der ersten Ligapleite für den neuen Dortmunder Trainer Lucien Favre aus. 0:2 lag der BVB zur Pause bei Bayer Leverkusen zurück, noch nie hat die Borussia nach einem solchen Rückstand auf des Gegners Platz noch die Wende geschafft. Diesmal aber war alles anders. Mit vier Treffern in der letzten halben Stunde schnappten sich die Dortmunder Platz eins. „Wenn du so eindrucksvoll zurückkommst, dann ist das schon stark“, sagte Kapitän Marco Reus. Torwart Roman Bürki meinte beim Blick auf die Tabelle: „Das fühlt sich natürlich gut an, eine schöne Momentaufnahme.“

ERLEICHTERT: Der drohende Negativrekord von sechs Pleiten zum Start lag schwer auf den Schalker Seelen. Das 1:0 gegen Mainz war am Ende ein echter Zittersieg und soll nun als Brustlöser für die kommenden Wochen dienen. „Er bewirkt, dass die Jungs ein Erfolgserlebnis haben und wir uns ein paar Stunden freuen können“, sagte Trainer Domenico Tedesco. Manager Christian Heidel saß die Angst nach Schlusspfiff noch im Nacken. „Die letzten zehn Minuten wünsche ich niemandem“, sagte Heidel.

KURIOS: Leiden mussten auch die Stuttgarter, ehe mit dem 2:1 gegen Bremen endlich der erste Punkte-Dreier der Spielzeit feststand. In Not brachte den VfB ein verrücktes Eigentor von Ron-Robert Zieler, der einen Einwurf von Mitspieler Borna Sosa ins Netz abfälschte. Hätte der Torwart den Ball vor der Torlinie nicht mehr berührt, hätte es lediglich einen Eckball für Werder gegeben. „Ich konnte es nicht glauben, als es passiert ist“, sagte der schwer gestresste Trainer Tayfun Korkut. Zieler erklärte: „Ich war sehr überrascht, habe das im Prinzip gar nicht so mitbekommen.“ Am Ende rettete dem Keeper und seinem Team das Siegtor von Gonzalo Castro den Tag.

VORGEFÜHRT: Julian Nagelsmann sprach von einem ganz normalen Spiel. Und doch barg das Duell seiner Hoffenheimer mit seinem künftigen Arbeitgeber RB Leipzig besondere Brisanz für den Trainer. Am Ende coachte ihn sein nächster Vorgesetzter Ralf Rangnick aus und entführte mit den Sachsen beim 2:1 die Punkte aus dem Kraichgau. „Ich kann einigermaßen damit leben“, sagte Nagelsmann zwar. Glauben muss man ihm das nicht unbedingt. Platz zehn und schon drei Niederlagen dürften den ehrgeizigen Trainer kaum zufrieden stellen.

ABGESTÜRZT: Hannover 96 findet sich vor dem Sonntagsspiel (15.30 Uhr) bei Pokalsieger Eintracht Frankfurt am Tabellenende wieder. Nach drei Niederlagen steht das Team von Trainer André Breitenreiter schon ziemlich unter Druck. Aber auch die Eintracht ist ziemlich mäßig in die Saison gestartet und braucht als 16. ein Erfolgserlebnis. Den Abschluss des Spieltags macht um 18.00 Uhr das eher unscheinbar wirkende Gastspiel des SC Freiburg beim FC Augsburg. Aber Achtung: Mit einem Sieg könnten die Breisgauer die Englische Woche als einzige Mannschaft mit vollen neun Punkten beenden. (dpa)



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