«Dreckiges Tor» hält Bayern auf Kurs – Bremen will Revanche

Vier Spiele, vier Siege - und dann mit der Meisterschale feiern. So lautet die Liga-Hochrechnung von Bayern-Trainer Kovac nach dem 1:0 gegen Bremen. Entspannt kann er auf Rivale BVB schauen. Werder kündigt eine «Reaktion» im Pokal an. Münchens Matchwinner fehlt dann.
Titelbild
Sorgte mit seinem Tor für den Sieg gegen Bremen: Bayerns Niklas Süle.Foto: Lino Mirgeler/dpa
Epoch Times21. April 2019

Niko Kovac wünschte „Frohe Ostern“ und verabschiedete sich mit seinem Tabellenführer in einen freien Ostersonntag. Das Feiertagsgeschenk hatten die Stars des FC Bayern Nationalverteidiger Niklas Süle zu verdanken, der die Münchner bei Teil eins der Bremer Double-Prüfung durch sein 1:0 auf Meisterschaftskurs hält.

„Wir haben noch die Chance aus diesem Jahr mit zwei Titeln zu gehen. Die versuchen wir auf jeden Fall zu gewinnen und dann kann es eine sehr, sehr gute Saison sein“, sagte der 23-Jährige. Bei Episode zwei des bayerisch-hanseatischen Kräftemessen am Mittwoch im Pokal-Halbfinale fehlt Süle gesperrt.

Der 1,95 Meter große Abwehrriese traf im 162. Bundesligaspiel erst zum elften Mal und musste über den Siegtreffer selbst ein bisschen schmunzeln musste. „Das war so ein satter Schuss“, flachste Süle, dessen Versuch aus der Distanz vom Bremer Davy Klaassen unhaltbar ins eigene Tor gelenkt wurde. Manchmal müsse eben „auch mal so ein dreckiges Tor helfen“. Kurios ist seiner Münchner Torstatistik. Durch den vierten Liga-Treffer hat er angesichts von drei Eigentoren nun eine positive Bilanz.

Wenig meisterlich agierten die Münchner vor der Pause, Einbahnstraßenfußball führten sie gegen die nach der Gelb-Roten Karte für Milos Veljkovic (58.) dezimierten Bremer in Hälfte zwei vor. Doch gegen den herausragenden Schlussmann Jiri Pavlenka sprang trotz hochkarätiger Chancen nur das Tor von Süle heraus. „Aber das 1:0 reicht auch. Wir haben drei Punkte und sind froh, dass wir Ostern als Tabellenführer feiern können“, konstatierte Kovac.

Entspannt konnten die Münchner am freien Feiertag auf Rivale Borussia Dortmund und dessen Auswärtsspiel am Sonntag in Freiburg schauen. „Ich finde es sehr viel angenehmer, wenn du vorlegst, als wenn du nachlegen musst. Wir haben den Druck weitergegeben“, sagte Kovac und erwartet weiteren Nervenkitzel im Bundesliga-Titelrennen. „Es sind noch vier Spieltage zu gehen und es wird bis zum letzten Spieltag knapp bleiben. Aber wenn wir alles gewinnen, sind wir eh durch.“ Nürnberg (A), Hannover (H), Leipzig (A) und Frankfurt (H) lauten die restlichen Aufgaben der Bayern.

Der nächste Nervenkitzel ist für den Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ARD) programmiert. „Das wird ein Pokalfight, da kann man sich schon drauf einstellen“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic mit Blick auf die schwere Halbfinalhürde an der Weser. Dann muss Süle nach seiner Roten Karte im Viertelfinale gegen Heidenheim zuschauen, die Münchner planen mit der Rückkehr von Mats Hummels nach einer Oberschenkelzerrung. „Das wird ein anderes Spiel. Wir müssen gewappnet sein“, warnte Kovac. „Das wird eine enge Geschichte.“

Die Bremer versuchten, das Frusterlebnis aus der Allianz Arena schnell hinter sich zu lassen. Mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl sei gegen München „nicht vergnügungssteuerpflichtig“, merkte Trainer Florian Kohfeldt nach der erste Niederlage des Kalenderjahres an. Am Samstag sei der FC Bayern im Heimspiel „eine Nummer zu groß“ gewesen. „Das muss am Mittwoch aber nicht wieder so sein.“

Die Spieler um den bei seinem Kurzeinsatz von beiden Fanlagern bejubelten Claudio Pizarro sind heiß auf das Endspiel am 25. Mai in Berlin. „Zum Glück haben wir nur vier Tage Pause und können im DFB-Pokal eine Reaktion zeigen“, sagte Kapitän Max Kruse, der einen von drei Bremer Torschüssen verbuchte. Zum Vergleich: Die Statistik zählte 28 Torschüsse beim FC Bayern, alleine achtmal versuchte sich Robert Lewandowski. (dpa)



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