DSV-Herren überraschen als Staffel-Sechste

Vor dem Staffel-Rennen der Herren hatte niemand auch nur einen Pfifferling auf das deutsche «Notquartett» gesetzt. Bis kurz vor Schluss aber kämpfte die DSV-Staffel sogar um Bronze.
Titelbild
Die deutsche Staffel mit Florian Notz, Thomas Bing, Lucas Bögl und Jonas Dobler (v.l.) ist zufrieden.Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times3. März 2017

Eine ungeahnt starke Leistung hat den deutschen Langlauf-Männern bei den Ski-Weltmeisterschaften in Lahti Platz sechs im 4 x 10-Kilometer-Staffel-Rennen beschert.

Am Freitag waren Thomas Bing, Jonas Dobler, Florian Notz und Lucas Bögl bis 1,2 Kilometer sogar auf Bronze-Kurs, ehe die bedeutend höher eingeschätzten Teams von Schweden und Finnland doch noch davonsprangen. Den WM-Titel sicherte sich zum neunten Mal in Serie Norwegen. Didrik Tönseth, Niklas Dyrhaug, Martin Johnsrud Sundby und Finn Haagen Krogh bezwangen Russland mit dem zweimaligen Lahti-Champion Sergej Ustjugow um 4,6 Sekunden. Schweden wurde Dritter.

„Ich habe Gänsehaut“, gestand Langlauf-Chef Andreas Schlütter angesichts des Auftritts des DSV-Quartetts. „Wir haben gezeigt, dass wir noch da sind und leben. Ich bin stolz auf die Jungs“, lobte Herren-Trainer Janko Neuber. Nach den Ausfällen von Sebastian Eisenlauer und Tim Tscharnke hatte man der „Notbesetzung“ der vier übrig gebliebenen Läufer einen Platz um Zehn zugetraut. Doch bereits Startläufer Bing wuchs über sich hinaus. Er schaffte es, in der Verfolgergruppe der Norweger und Russen eine gute Rolle zu spielen und wechselte als Vierter, nur 26 Sekunden hinter dem Führungsduo. „Eigentlich wollte ich an Russland dran bleiben, aber die waren zu stark“, meinte der Thüringer.

Dobler hatte auf der undankbaren zweiten Position gegen die vermeintlich stärksten Läufer der jeweiligen Teams zu laufen. „Einer muss es ja machen“, sagte der Traunsteiner. 7,5 Kilometer gelang es ihm mitzugehen. Dann aber war er mit seinen Kräften am Ende. Platz sechs war dennoch eine gute Position.

Zumal mit Florian Notz der beste deutsche Läufer folgte. Er hängte sich an den bärenstarken Schweden Markus Hellner an, ließ sich von ihm nach vorn ziehen und wechselte sensationell als Dritter. „Hellner hat ein Mordstempo gemacht. Ich bin ganz zufrieden, dass ich den halten konnte“, bemerkte er bescheiden.

Bögl als Schlussläufer schließlich nahm das Herz in seine Hände, versuchte zweimal die Gruppe zu sprengen. Doch der Schwede Calle Halfvarsson und Finnlands Matti Heikkinen konterten. Rund einen Kilometer vor der Ziellinie war damit die Entscheidung gegen die Deutschen gefallen. „Schade, dass es nicht geklappt hat, aber ich bin ja auch nicht gegen Anfänger gelaufen“, meinte Bögl. (dpa)



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