EHF-Pokal im Zeichen der deutschen Teams

Beim Final Four um den EHF-Pokal kommen drei von vier Teams aus Deutschland. Die Füchse Berlin, der SC Magdeburg und Frisch Auf Göppingen hoffen alle auf den Titelgewinn. Der einzige ausländische Club kommt aus Frankreich - und hat ebenfalls Chancen.
Titelbild
Trainer Velimir Petkovic will mit Berlin den EHF-Pokal gewinnen.Foto: Jörg Carstensen/dpa
Epoch Times19. Mai 2017

Frisch Auf Göppingen träumt von der Titelverteidigung in eigener Halle, der SC Magedburg will seine beeindruckende Siegesserie fortsetzen – die vielleicht größten Chancen auf den Gewinn des EHF-Cups besitzen aber wohl die Füchse Berlin.

Das Finalturnier um die begehrte Handball-Trophäe am Wochenende in Göppingen steht ganz im Zeichen der Bundesliga-Clubs. Mit St. Raphael aus Frankreich nimmt nur ein ausländisches Team am Final Four in der EWS Arena teil. „Das zeigt, dass wir die stärkste Liga der Welt haben“, sagt Berlins Geschäftsführer Bob Hanning, der das Turnier „unbedingt gewinnen“ will.

Das ist auch der Anspruch der anderen Teams. Magdeburg könnte wie Göppingen zum insgesamt vierten Mal den EHF-Pokal holen. Beide Teams treffen im ersten Halbfinale am Samstag (15 Uhr) aufeinander. Zumindest etwas internationales Flair genießen dagegen zunächst die Berliner, die in der zweiten Partie (17.45 Uhr) auf St. Raphael treffen. Auch die Mannschaft des ehemaligen Göppinger Coaches Velimir Petkovic hat den Pokal 2015 bereits einmal gewonnen. Ohnehin ist der Wettbewerb eine Domäne der deutschen Vereine. In den vergangenen 20 Jahren stellte Deutschland nur dreimal nicht den Cup-Gewinner: 2000, 2003 und 2014.

„Es ist großartig für die Bundesliga, dass drei Teams in Göppingen dabei sind“, sagt Füchse-Coach Petkovic. Wäre die MT Melsungen im Viertelfinale nicht am französischen Vizemeister St. Raphael gescheitert, hätte es erstmals sogar ein komplett deutsches Finalturnier gegeben. Dass aber nun wenigstens ein ausländisches Team dabei ist, sei alles andere als schlecht, findet Göppingens Coach Magnus Andersson: „Die französischen Fans werden internationales Flair nach Göppingen bringen.“

Die Vorfreude auf das Turnier dürfte sich beim Schweden allerdings in Grenzen halten. Zwar war die Qualifikation für das Final Four in eigener Halle das klare Saisonziel des Titelverteidigers. In der Bundesliga stecken die Göppinger allerdings in der wohl größten Krise seit dem Wiederaufstieg 2001. Nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie droht im schlimmsten Fall sogar der Abstieg. „Deshalb schätze ich die drei anderen Mannschaften stärker ein“, sagte Andersson.

Vor allem die Magdeburger haben einen Lauf. Wettbewerbsübergreifend ist Wiegerts Team seit 22 Spielen ungeschlagen. Vor zehn Jahren hatte der SCM letztmals den EHF-Pokal gewonnen. Das klare Ziel ist auch diesmal das Finale am Sonntag (17 Uhr). Da wollen auch die Füchse hin, die als bestplatziertes Bundesliga-Team und amtierender Weltpokalsieger auf die Schwäbische Alb reisen. „Klar will ich am Sonntagabend in Göppingen feiern“, sagte Petkovic im Interview der „Südwest Presse“. Und entsprechend geplant dafür ist jedenfalls schon alles: „Wir reisen erst am Montag zurück.“ (dpa)



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