Eintracht schimpft über Elfer-Geschenk und Psychotricks

Eintracht Braunschweig fühlt sich benachteiligt und schlecht behandelt. Vor dem Relegations-Hinspiel beim Nachbarn VfL Wolfsburg wurde laut Manager Arnold die Eintracht-Kabine geflutet. Mit nassen Schuhen verlor der Zweitligist durch eine Fehlentscheidung.
Titelbild
Braunschweigs Domi Kumbela ist nageschlagen.Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times26. Mai 2017

Wolfsburg (dpa) – Eintracht Braunschweig beklagt nach dem Relegations-Hinspiel beim VfL Wolfsburg nicht nur Fehlentscheidungen des Schiedsrichters, sondern auch Psychotricks des Gegners.

Zum unglücklichen 0:1 (0:1) am Donnerstagabend aus Braunschweiger Sicht musste der Zweitligadritte mit durchnässtem Schuhwerk antreten. „Erstaunlicherweise waren alle unsere Schuhe nass, die wir vor dem Spiel in der Kabine schon hingestellt hatten. Vielleicht ist die Sprinkleranlage angegangen“, berichtete Eintracht-Manager Marc Arnold nach dem Spiel. „Irgendwas ist falsch gelaufen in der Kabine“, klagte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht.

Allzu sehr wollten sich die Gäste nach dem brisanten Nachbarschaftsduell öffentlich nicht beschweren. Dennoch ließen die Eintracht-Spieler durchblicken, daraus genügend Motivation für das Rückspiel am Montag (20.30 Uhr) zu ziehen. „So etwas wird normalerweise bestraft“, sagte Eintracht-Kapitän Ken Reichel.

Gestraft war der Zweitligist selbst genug. Nur durch ein Elfmeter-Geschenk hatte der große Favorit aus Wolfsburg getroffen. „Leider muss ich sagen, dass der Schiedsrichter hier komplett falsch liegt“, beklagte sich Arnold über die Szene, die zum entscheidenden Treffer von Mario Gomez (35. Minute) geführt hatte.

Der VfL-Torjäger hatte den Ball vor dem verhängnisvollen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Sascha Stegemann im gegnerischen Strafraum selbst klar mit der Hand gespielt. Erst danach prallte Braunschweigs Gustav Valsvik der Ball aus kürzester Distanz an den Arm. Stegemann pfiff dennoch – eine harte Entscheidung. „Deswegen hasse ich diese Relegation. Es ist eine Entscheidung, die extrem weh tut“, schimpfte Lieberknecht.

Gomez war es reichlich egal. „Alleine ich hätte in dieser Saison fünf Elfmeter bekommen müssen, die ich nicht gekriegt habe. Umso schöner, dass wir ihn dann in so einem Spiel bekommen“, sagte der 31-Jährige.

Durch den zwar verdienten, aber dennoch glücklichen Sieg stehen die Chancen des VW-Clubs gut, auch die 21. Saison in Serie in der Bundesliga zu bestreiten. „Es war wichtig, dass wir zu null gespielt haben. Auswärts sind wir immer für ein Tor gut. Wir werden das schaffen“, kündigte Gomez an.

Beide Teams beklagen angeschlagene Profis. Beim Erstliga-16. schied Mittelfeldspieler Josuha Guilavogui in der zweiten Halbzeit mit einer Muskelverletzung aus.

VfL-Coach Andries Jonker hat Guilavogui für die entscheidende Partie aber noch nicht abgeschrieben. „Es gibt Hoffnung, dass er am Montag spielen kann“, sagte der Niederländer am Donnerstag nach dem 1:0 (1:0) der Grün-Weißen. Auch Paul-Georges Ntep musste zur Pause angeschlagen in der Kabine bleiben. Sein Einsatz in Braunschweig ist ebenfalls noch ungewiss.

Die Braunschweiger bangen vor der Partie im eigenen Stadion um Domi Kumbela. Der Angreifer musste nach 72. Minuten vom Platz, nachdem er erst zwölf Minuten zuvor eingewechselt worden war. „Der Muskel hat zugemacht“, sagte Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht. „Mal sehen, ob wir ihn bis Montag wieder hinbekommen.“



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