Eishockey-Auswahl verliert erstes Spiel bei Deutschland Cup

Beim Deutschland Cup testet Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm nach einem bislang erfolgreichen Jahr Alternativen. Der Auftakt in Augsburg ging aber schief. Für die Partie gegen die Schweiz muss sich der Gastgeber steigern.
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Deutschland verliert zum Auftakt gegen die Slowakei mit 1:3.Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times4. November 2016

Sechs Monate vor der Heim-WM ist der ersatzgeschwächten deutschen Eishockey-Nationalmannschaft der Auftakt beim Deutschland Cup missglückt.

Die Auswahl von Bundestrainer Marco Sturm unterlag in ihrem ersten Spiel bei dem Traditionsturnier in Augsburg der Slowakei mit 1:3 (0:0, 0:1, 1:2). Ohne zahlreiche Leistungsträger schwächelte der Viertelfinalist der vergangenen WM im ersten Härtetest nach der erfolgreichen Olympia-Qualifikation in Sachen Chancenverwertung.

„Es waren viele Neue dabei und auch ein bisschen Unsicherheit. Die Slowaken haben besser ihre Chancen genutzt, am Schluss hat bei uns auch der Wille gefehlt“, sagte Sturm. Der Stamm der WM-Kandidaten sei klein: „Es ist Deutschland. Das ist leider so.“

Vor 4035 Zuschauern kam der Anschlusstreffer von Nicolas Krämmer (59. Minute) zu spät. Michal Cajkovsky (34. Minute), Vladimir Dravecky (52.) und Tomas Hrnka (60.) wurden zu Matchwinnern für den Turniersieger von 1997, 2006 und 2011. „Im ersten Drittel waren wir klar überlegen, dann haben wir abgebaut“, sagte Stürmer Felix Schütz.

Am Samstag (19.30 Uhr) muss das Team des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) gegen die Schweiz gewinnen, um die Chance auf die Titelverteidigung zu wahren. Zum Abschluss am Sonntag (16.30 Uhr) trifft der Rekordgewinner auf Kanada, das zum Auftakt die Schweiz 3:0 besiegte.

Sturms Bundestrainer-Debüt in Augsburg vor einem Jahr war der Ausgangspunkt für einen lange nicht gewohnten Optimismus, die seine Auswahl derzeit umgibt. Mit überzeugenden Auftritten in Augsburg soll der Schwung in dieser für das deutsche Eishockey wichtigen Saison mitgenommen werden, die mit der WM in Köln und Paris vom 5. bis 21. Mai 2017 endet. Gegen die Slowaken wäre das gelungen, hätten die Deutschen vor dem Tor effektiver agiert.

Der deutsche NHL-Rekordprofi Sturm gibt in Augsburg nachrückenden Profis eine Chance. So hat der Coach nur acht Teilnehmer der WM 2016 aus dem damals 25-köpfigen Aufgebot berufen. Die Breite wie andere Länder habe Deutschland nicht, bilanzierte Schweden-Legionär Schütz nach dem 1:3. „Die können wir auch nicht aus der Kiste zaubern.“

Mit den Debütanten Konrad Abeltshauser und Maximilian Kastner spielte die DEB-Auswahl gegen den Weltmeister von 2002 zu Beginn überlegen. In der Defensive geriet der Gastgeber im ersten Drittel nur in Unterzahl in Probleme. Im Angriff fehlte jedoch die Präzision. Das rächte sich dann im Mittelabschnitt, in dem sich die Slowaken steigerten. Nach einem Schuss von Cajkovsky rutschte der Puck von Goalie Felix Brückmann ins Tor. Die Verteidiger Björn Krupp und Justin Krueger hinterließen nicht den glücklichsten Eindruck.

Im Schlussabschnitt bemühte sich Deutschland um den Ausgleich. Doch Dravecky sorgte gut acht Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung, ehe die Treffer in der Endphase fielen. Bis zur WM-Vorbereitung im April sind die drei Partien an drei Tagen in Augsburg die einzigen internationalen Gelegenheiten für Spieler der zweiten Reihe, sich aufzudrängen. (dpa)



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