EM-Abschluss mit Madison-Bronze für deutsche Bahnradsportler

Die deutschen Bahnradsportler haben bei der EM insgesamt neun Medaillen gewonnen. Hoffnung machen vor allem die Starter in den Verfolger-Disziplinen. Die Sprinter dagegen schwächeln.
Titelbild
Holte mit Maximilian Beyer in Apeldoorn EM-Bronze: Bahnradsportler Theo Reinhardt.Foto: Gregor Fischer/dpa/dpa
Epoch Times20. Oktober 2019

Mit einer Bronzemedaille für das Madison-Duo Theo Reinhardt und Maximilian Beyer hat der Bund Deutscher Radfahrer die Bahn-Europameisterschaften in Apeldoorn beendet.

Die beiden Berliner mussten sich nach 200 Runden mit 37 Punkten nur dem dänischen Duo Lasse Norman Hansen/Michael Morkov (52) und den Niederländern Jan-Willem van Schip/Yoeri Havik (37) geschlagen geben.

Lea Sophie Friedrich aus Dassow hatte zuvor als Vierte im 500-Meter-Zeitfahren ihre vierte EM-Medaille nur knapp verpasst. Die 19 Jahre alte EM-Debütantin war mit dreimal Edelmetall (Silber Keirin, Teamsprint, Bronze Sprint) die erfolgreichste deutsche Medaillensammlerin. „Meine Medaillenbilanz ist überragend. So habe ich mir das erträumt und gewünscht“, sagte Friedrich.

Mit einer Gold-, fünf Silber- und drei Bronzemedaillen blieb der BDR zum Auftakt der Saison mit den Höhepunkten Heim-WM in Berlin (26. Februar bis 1. März) sowie den Olympischen Spielen in Tokio hinter der EM-Bilanz von 2018 in Glasgow (3/4/4) zurück. Allerdings fehlten mit Keirin-Titelverteidiger Stefan Bötticher (Chemnitz) und Madison-Weltmeister Roger Kluge (Berlin) zwei Leistungsträger. Zudem hatte kurz vor der EM Teamsprint-Olympiasiegerin Miriam Welte (Kaiserslautern) ihren Rücktritt bekanntgegeben.

Unverkennbar war in Apeldoorn der anhaltende Aufschwung in den Verfolgerdisziplinen bei Frauen und Männern. In Franziska Brauße aus Öschelbronn stellt der BDR wieder die Europameisterin über 3.000 Meter. Titelverteidigerin Lisa Brennauer (Durach) belegte Platz zwei. Domenic Weinstein (2./Villingen) und Felix Groß (3./Leipzig) fuhren über vier Kilometer ebenfalls auf das Podium. Beide Verfolger-Mannschaften konnten in der Olympia-Quali punkten und stellten deutsche Rekorde auf.

Schwachstellen der deutschen Mannschaft waren in Apeldoorn die über viele Jahre erfolgsverwöhnten Sprinter, die mit der Rückkehr von Maximilian Levy aus Cottbus und Platz vier im Teamsprint zumindest Schadensbegrenzung betreiben konnten. „Im Sprint und auch im Keirin haben wir derzeit den Anschluss nach ganz vorn verloren“, räumte Bundestrainer Detlef Uibel ein. In den Massenstart-Disziplinen bei Männern und Frauen sorgte die Bronzemedaille für Reinhardt/Beyer dann für einen versöhnlichen Abschluss. (dpa)



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