Erik Zabel soll Kittel bei Katusha-Alpecin helfen

Mehr als fünf Jahre war Erik Zabel nach seinem zweiten Doping-Geständnis raus aus dem Radsport. Nun folgt sein Comeback - als Performance Manager bei Katusha. Dort soll er Sprintstar Marcel Kittel zu alter Form verhelfen.
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Erik Zabel wird Performance Manager bei Katusha-Alpecin.Foto: Bernd Thissen/dpa
Epoch Times7. Dezember 2018

Erik Zabel kehrt nach über fünfjähriger Zwangspause im Zuge seiner Doping-Sünden in den Radsport zurück und soll Marcel Kittel wieder zurück in die Spur bringen.

Der langjährige Telekom-Sprinter wird in der kommenden Saison Performance Manager bei Katusha-Alpecin – jenem Rennstall, bei dem er 2013 im Zuge seines zweiten Doping-Geständnisses den Posten des Sportdirektors abgeben musste. Nun folgt das Comeback des früheren Sprintstars, der mit seinem Know-how dem erfolgreichsten deutschen, zuletzt aber arg schwächelnden Tour-Etappensieger helfen soll.

Zabel zeigte sich bei seinem Comeback-Auftritt bei der Teampräsentation in Koblenz gut gelaunt, blieb aber auch bescheiden. Er wolle lieber im Hintergrund arbeiten, meinte Zabel und lächelte. „Ich hätte die Runde hier nicht gebraucht. Der Fokus soll im neuen Jahr dann auf den Sportlern wie Marcel Kittel liegen, er ist einer unserer Leader. Um mich wird es dann hoffentlich ein bisschen weniger gehen.“

Die Personalie Zabel birgt eine gewisse Brisanz. 2013 hatte der einstige Topsprinter ein weiteres Doping-Geständnis ablegen müssen, nachdem er im Zuge eines Berichts des französischen Senats als EPO-Sünder bei der Tour de France 1998 aufgeflogen war. Danach verlor Zabel all seine Tätigkeiten im Radsport und trat bei den Rennen nur noch als Privatier und Vater seines Sohnes Rick auf, der ebenfalls für Katusha fährt. Nun also die Rückkehr, bei der er auf Kittel trifft, der sich im Anti-Doping-Kampf mit einer klaren Meinung stets profiliert hat.

Kittel zeigte sich offen für eine Zusammenarbeit: „Ich denke, wir können von Eriks Rennerfahrung profitieren. Seine Tipps sind eine große Hilfe. Ich arbeite das erste Mal mit ihm zusammen, klar ist das eine Hilfe.“

Hilfe kann Kittel nach der ernüchternden Saison 2018 gebrauchen. Der 30-Jährige, den sie in Frankreich nach insgesamt 14 Tour-Etappensiegen schon ehrfürchtig „Le Kaiser“ nannten, blickt auf ein schwieriges erstes Jahr bei seinem neuen Team zurück. Bei kleineren Rundfahrten war er auch bei Sprintetappen weit abgeschlagen zurück, bei der Tour wurde er unter Wert geschlagen und wurde schließlich wie mehrere Sprinter auch wegen Zeitüberschreitung vorzeitig aus dem Rennen genommen.

„Es ist wichtig, auch erhobenen Hauptes aus einem beschissenen Jahr zu gehen. Mein Ansporn ist, dass wir es 2019 besser machen als dieses Jahr. Auch darum bin ich bei Katusha geblieben. Ich habe mir gesagt: Ich will nicht so gehen“, betonte der Superstar, der das Jahr 2018 abgehakt habe.

Der Sprint-Spezialist kennt sich mit Tiefs genauso aus wie mit Höhepunkten, seine Karriere verlief zuletzt wellenförmig. Nach den triumphalen Jahren 2013 und 2014 folgte das schwere Jahr 2015, als überhaupt nichts zusammenlief, ehe er beim Quick-Step-Rennstall zu alter Stärke zurückfand. „In meiner Karriere lief es entweder supergut oder total scheiße. Das ist auch Kopfsache“, sagte Kittel, der im September und Oktober eine längere Pause eingelegt hatte. In Japan und China testete er sich jetzt langsam wieder heran. Ab dem neuen Jahr sollen dann wieder die Siege folgen. (dpa)

Topsprinter im Team Katusha-Alpecin: Marcel Kittel. Foto: Thomas Frey



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